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Das berühmte Schloss von Copertino wird als eine der grössten
Burgen der Region gehalten. Es erhebt
sich
in „Piazza Castello" (Schlossplatz), wurde von Evangelista Menga geplant und
1540 Alfonso Castriota zu Willen beendet. Das trapezförmige Gebäude erinnert das
Schloss von Lecce und von Otranto. Das majestätische Portal ist in katalanischem
Stil. Im Schlossinnern befindet sich die Kapelle „San Marco" , die die
Steinsärge von Umberto und Stefano Squarciafico herbergen. Letzlich ist das
Schloss renoviert worden und im Laufe des Jahres werden hier wichtige
Austellungen, wie z.B. Antiquitätenaustellungen, gehalten. Durch das
majestätische Sankt Josef-Tor (Porta San Giuseppe), kommt man in die Altstadt.
Hier kann man mehrere Paläste (Palazzi) bewundern, wie z.B.: „Palazzo
Marucci"(20.Jh.), „Palazzo 0mni"(20.Jh.), „Palazzo Venturi"(18.Jh.), „Palazzo
Sambiasi della Porta"(16.Jh.), "Palazzo Moschettoni"(16.Jh.), usw. Im
Ortszentrum von Copertino befinden sich ebenso zahlreiche unterirdische
Ölmühlen. Das Städtchen ist an Kirchen reich. Die der „Santa Maria della Neve"
geweihte Mutterkirche wurde im Jahre 1088 Normanno Goffredo zu Willen errichtet
und 1563 von den Squarciafico umgebaut. Der Innenraum ist gänzlich im Barockstil
angelegt, besteht aus drei Schiffen mit wunderschönen Säulen und Kapitellen,
mehreren Altären, einem hölzernen Chor aus dem Jahre 1793 und wertvollen
Gemälden. Die Kirche „Santa Chiara" wurde 1545 der Familie Castriota zu Willen
erbaut und besteht aus einem einzigen Schiff und vier Altären. Die
Wallfahrtskirche „Santa Maria della Grottella" wurde im Jahre 1577 auf den
Überresten eines mittelalterlichen Gehöfts gebaut. Die Kirche „Madonna del
Rosario" wurde um das Jahr 1560 auf den Überresten einer byzantinischen Kapelle
gebaut; in ihrem Innern kann man das Werk des Catalano aus dem Jahre 1612, die
„Madonna del Rosario"(des Rosenkranzes), bewundern. Die Wallfahrtskirche (Sankt
Josef)"San Giuseppe da Copertino" wurde sofort nach dem 20.Februar 1753, Tag
seiner Heiligsprechung, erbaut. Die Reliquien werden noch heute in ihrem Innern
aufbewahrt. Zahlreiche Kapellen stehen auf dem Copertino-Gebiet, einige davon
sind: die „Cappella della Croce"(des Kreuzes), „Cappella di Santa Maria delle
Grazie"(Gnadensmuttergottes), „Cappella di Santa Maria di Costantinopoli"(von
Kostantinopel) und die „Cappella del SS.Sacramento"(des Allerheiligen
Sakraments). Ausserhalb des Wohnorts, auf dem angrenzenden Lande, ist es möglich
mehrere „Masserie"(Bauernhöfe) zu bewundern: „Masseria Li Tarantini", „Masseria
Li Scaloti", „Masseria Uluzzi", „Masseria Spezzaferri", Masseria Cambrò", usw.
„San Giuseppe da Copertino" ist der Dorfschutzheilige und wird prunkvoll am
18.September gefeiert.
Die Einwohner von Copertino haben zwei Übernamen:
„mangiaciucci"(Eselfresser) und
„macennulari"(Garnwinder).
Der Namensursprung des Ersten kommt von einem Volksbrauch her, nach dem man
während dem Patronsfest Eselfleisch ass. Der zweite Übernamen stammte von
Garnwinde ab (Gerät aus Holzstäben, die zur Verarbeitung der Garne gebraucht
wird). Nach einer Legende hätte ein Bauer eine Garnwinde auf den Glockenturm der
Mutterkirche gesetzt um zu sehen aus welcher Richtung der Wind bläse. Das Gerät
drehte ein wenig nach allen Seiten, somit meinte der einfältige Bauer, dass der
Wind aus allen Richtungen bläst. Darum der Übername „macennulari", das für Leute
die oft Meinung wechseln steht.
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