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Zur Altstadt von Galatone hat man durch das alte Sankt
Sebastiantor Zutritt, die anfangsTor der Grotte benannt
war.
Sogleich stösst man auf wunderschöne Adelsresidenzen, wie „Palazzo Consegna" und
„Palazzo Tafuri". Vom Schloss aus dem 16. Jh. bleibt nur ein riesiger
viereckiger Turm übrig. Sehr charakteristisch sind die schönen „Häuser mit Hof",
die typischen salentinischen Bauten. Die „Assunta"-Mutterkirche zeichnet sich
unter den kirchlichen Bauten aus. Der Bau wurde im Jahre 1595 beendet und im
Laufe der Jahrhunderte mehrere Male umgearbeitet. Die Hauptfassade ist mit einem
feinverzierten Portal und mit Renaissancefenstern angereichert. Der Grundriss
liegt in der Form des lateinischen Kreuzes und im Innenraum kann man ausser den
Barockaltären ein wertvolles Gemälde mit der Darstellung der Kreuzigung
bewundern (Werk des Donato Antonio D’Orlando. Auf den Überresten der Sankt
Sebastiankirche (16.Jh.), die im Auftrag des Giovanni Castriota Scanderberg
errichtet wurde, steht die Sankt Antonkirche, die den Dominikanerbrüdern zu
Willen im 18.Jh. erbaut wurde. Im Ganzen präsentiert sich das Gebäude ziemlich
schlicht; sehr bemerkenswert ist das Gemälde der Hl. Muttergottes des
Rosenkranzes. Die Kruzifixuskirche wurde im 16.Jh. infolge eines Wunders erbaut.
Man erzählt, dass sich im
14.Jh. ein junger Kunstmaler auf der Durchfahrt befand und beschloss den
Gekreuzigten auf einer Stallwand zu malen. Als das Kunstwerk beendet war, wurde
die Freske ein Pilgerziel für zahlreiche Gläubige. Täglich beteten sie und viele
Gnaden wurden erwiesen. Aus diesem Grund beschloss man in der Nähe des Stalles
eine Kirche zu bauen. Das Gebäude präsentiert sich riesig und prunkvoll. Die
Aussenfassade ist in drei Reihen unterteilt, weist ein meisterhaftverziertes
Portal, mit der Skulptur des Gekreuzigten und der Engel, wunderschöne Nischen
mit Heiligenskulpturen und elegante Blumenverzierungen auf. Der Grundriss der
Kirche ist in der Form des lateinischen Kreuzes angelegt und besteht aus drei
Kirchenschiffen. Im Innenraum kann man acht feinverzierte Barockaltäre, eine
Pfeifenorgel aus dem 17.Jh., eine elegante Holzdecke und wunderschöne Gemälde
bewundern (eines stellt das Wunder des Hl. Petrus an einen Hinkenden dar, Werk
des
neapolitanischen
Kunstmalers Aniello Letizia, Schüler des Giordano). Ausserhalb des Wohnortes
erhebt sich die Kirche, die der Gnadenmuttergottes geweiht ist („Madonna delle
Grazie"). Sie wurde im 16.Jh. dank dem grosszügigen Beitrag der Einwohner von
Galatone erbaut. Die Hauptfassade ist in zwei Reihen geteilt; sie ist von einem
riesigen Eingangsportal und mit vier Fresken (Darstellungen von Heiligen)
reichverziert. Im Kircheninnenraum befinden sich meisterhaftverzierte Altäre und
wunderschöne Fresken, wie z.B. die „Madonna delle Grazie" mit dem Jesuskind
(17.Jh.).. Neben der Kirche steht das Kloster. Es wurde später auf Geheiss des
Monsignore Tommaso Brancaccio angebaut und von den Franziskanern bis zur
Aufhebung des Ordens (1866) besetzt. Das Kapuzinerkloster geht auf das 17.Jh.
zurück und wurde auf Geheiss des Marktgrafen Cosimo Pirelli erbaut. Die ältesten
kirchlichen Gebäude sind die Sankt Vituskirche (13.Jh.) und die romanische
„Itria"-Kirche (12.Jh.). Galatone hat zwei Schutzheilige: Sankt Sebastian und
Jesus Kruzifixus, die beziehungsweise am 20.Januar und am 4.Mai gefeiert werden.
Der Übername der Einwohner von Galatone ist „autru dicune
autru facune". Dieser Satz drückt die
Unzuverlässigkeit und die Schlauheit der Einwohner von Galatone aus. Dieser Ruf
stammte sehr wahrscheinlich von der Tatsache ab, dass die „Galatonesi"
(Einwohner von Galatone) seit ewig als gewandte Händler bezeichnet werden, die
den Käufer auch durch Lügen dazu bringen ihre Ware zu kaufen.
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