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In der Altstadt Racale kann
man die typischen „Häuser mit Hof“ und die schönen Adelsresidenzen
bewundern,
unter denen der grossartige Herzogspalast der Familie Basurto auffällt. Er wurde
im 16.Jh. erbaut und ist mit zwei riesigen Türmen versehen, die im Jahre 1128
von den Normannen als Verteidigungszweck erbaut wurden. Unter den kirchlichen
Bauten zeichnet sich besonders die Sankt Georgsmutterkirche aus. Sie wurde im
Jahre 1756 erbaut, nachdem sie im Jahre 1743 wegen eines Erdbebens eingestürzt
war. Der ursprüngliche Bau stammte aus dem 12..Jh. . Zur Zeit weist die Kirche
eine schöne Fassade auf, die mit einem eleganten Eingangsportal angereichert
ist. Im Kircheninnenraum ist es möglich interessante Fresken zu bewundern, die
Heilige darstellen und den Künstlern Tiso und Catalano zugeschrieben werden. Auf
einer antiken basilianischen Krypta wurde im 17.Jh. die „Madonna del
Fiume“-Kirche erbaut. Die Fassade ist mit einfachen Dekorationen versehen,
während der Innenraum Fresken aus dem 18.Jh. präsentiert. Wahrscheinlich wurde
die „Madonna Addolorata“-Kirche (Schmerzensmuttergottes) im 18.Jh. erbaut; auf
der, mit drei einfachen Portalen angereicherten Fassade, thronen vier
Heiligenstatuen und ein mit zwei Bögen verziertes Fenster. Im Ganzen erscheint
der Innenraum auf elegante Weise schlicht. Die „Santa Maria la Nova“-Kirche
wurde auf einem aus dem 12.Jh. stammenden Gebäude im 16.Jh. erbaut. Besonders
interessant sind die Überresten antiker Fresken. Ausserhalb des Wohnortes sind
antike „Masserie“-Komplexe (Bauernhöfe) sichtbar, wie „Masseria Ospina“, wo der
gleichnamige Megalith steht. Der Schutzheilige von Racale ist der
Hl.Sebastian, der jedes Jahr prunkvoll den letzten Maisonntag gefeiert wird.
Der Ruf der Einwohner von
Racale ist „pazzi“, der Verrückte bedeutet. Der Übername ist mit einer
Legende verknüpft, laut der vor vielen Jahrhunderten ein seltsamer Mann im Dorf
ankam. Manchmal hielt er plötzlich inne und betete lautstimmig. Die Einwohner
von Racale hielten ihn als Irre und gewährten ihm keine Gastfreundschaft. Der
arme Mann musste ausserhalb des Wohnortes in einer Grotte Schutz suchen. Am
nächsten Tag näherte sich ihm eine Kinderschar. Der Mann war mit ihnen sanft und
freundlich, somit verbrachten die Kinder viele Stunden bei ihm. Diese Situation
war von den Einwohner von Racale ungern gesehen; sie bedrohten den Fremden, und
zwangen ihn das Dorf zu verlassen. Man erzählt, dass der vertriebenen Mann
Sankt Nikolaus der Pilger gewesen sei. Somit benannten die Einwohner der
Nachbardörfer die „Racalini“ (Einwohner von Racale) Verrückte, weil sie den
Fehler gemacht hatten einen Heiligen aus dem Dorf zu jagen.
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