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Die Altstadt ist vom historisch-artistischen Gesichtspunkt
sehr interessant, weil sie Kirchen, Adelsresidenzen,
„Häuser
mit Hof",usw. aufweist. Das antike Schloss wurde wahrscheinlich im 15.Jh.
erbaut. Die Struktur des Gebäudes ist eindrucksvoll, doch sie befindet sich in
prekärem Zustand. Der Palast Leone De Castris (15.Jh.) ist zweifellos der
wichtigste unter den Adelpalästen. Der berühmte Weinkeller, der sich im
Palastinnern befindet, erregt ein besonderes Interesse. Hier wird seit 1665 Wein
produziert, der mit Erfolg in ganz Europa exportiert wird. Die riesige
Mutterkirche ist aus dem 1600. Die Fassade präsentiert vier Nischen, die
Heiligenstatuen herbergen, und ein feinverziertes Portal, auf dem sich
Heiligenskulpturen und zwei Engel erheben. Der Innenraum besteht aus drei
Kirchenschiffen und enthält elf feinverzierte Barockaltäre, bemerkenswerte
Gemälde, wie die „Pietà" aus dem Jahre 1683 und ein wertvoller hölzerner
Kruzifix. Die Heimsuchung Mariä-Kirche wurde der Adelsfamilie Albirizzi zu
Willen im 16.Jh. erbaut, darum wurde das Familienwappen winkelig auf der
Aussenfassade gemeisselt. Das einzige Kirchenschiff präsentiert fünf Altäre,
eine elegante Pfeifenorgel und prächtige Gemälde, wie jenes der Heimsuchung
(19.Jh.), Werk des Vincenzo Montefusco. Neben der Kirche steht das Kloster der
Reformierten Brüder. Wo ein wertvolles Gemälde aufgehoben wird, die den Besuch
der Muttergottes bei Elisabeth darstellt; man glaubt es sei ein Werk des
Raffaello. Ausserhalb des Wohnortes stehen antike befestigte „Masserie"
(Bauernhöfe), wie z.B. „San Paolo". Sankt Franziskus von Assisi ist der
Dorfschutzheilige von Salice Salentino, der am 4.Oktober prunkvoll gefeiert
wird.
Der Übername der Einwohner von Salice Salentino ist „giaccure
stritte", Ausdruck der wörtlich „enge Jacken"
bedeutet. Der Ausdruck steht für Leute, die so geizig sind, dass sie ihren Anzug
so eng nähen lasse, um sogar einige Zentimetet Stoff zu sparen. Dieser Spitzname
rührt auch von einer Volkserzählung her, nach derjenigen die Einwohner von
Salice während den Dorffesten Anzüge mit sehr kleinen Taschen kleiden würden,
die den Geldbeutel nicht enthalten können. Auf diese Weise fühlen sie sich nicht
vepflichtet den Freunden der Nachbardörfer Etwas am Bar anzubieten.
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