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Das Gemeindewappen von
Zollino zeigt eine strahlende Sonne. Megalithische Monumente auf dem
Zollino-Gebiet
bezeugen die vorgeschichtliche, menschliche Anwesenheit. Es handelt sich um drei
schöne Menhire, die wahrscheinlich als Grabmal dienten. Der Menhir „Sant’Anna“
ist 3,10 m hoch, der Menhir „alla Stazione“ misst 4,27m und der Menhir
„Pozzelle“ ist leider unrettbar zerstört worden; er war 3,16 m hoch. Laut einer
Sage soll der Menhir „Sant’Anna“ zur Trauerfeier eines Stammeshäuptlings erhoben
worden sein. Nach einer Erzählung sollen sich unter dem Megalith die Leiche und
all seine Kostbarkeiten befinden. Widerstrittene Vermutungen sind über die
erste Ortschaftsgründung gemacht worden, da man über keine sichere Nachrichten
darüber verfügt. Einige Historiker bestehen auf eine Gründung durch die
Griechen. Anderer Meinung sind andere Forscher, die glauben, dass das Dorf von
den Überlebenden des zerstörten Gehöfts „Soleto“ gegründet worden sei. Eine
weitere Möglichkeit besteht daraus, dass sich die Einwohner des naheliegenden
Gehöfs „Apigliano“ auf das Zollino-Gebiet verschoben, weil sie vom guten
Klima und dem fruchtbaren Boden angezogen wurden. Das Feudalzeitalter fing mit
der Normannenbeherrschung an. König Tancredi D’Altavilla schloss die Ortschaft
in die Grafschaft Lecce ein. Unter der Herrschaft der Orsini Del Balzo wurde das
Lehen in das Fürstentum Tarent eingegliedert. Im Laufe der Jahrhunderte folgten
mehrere Herren, wie z.B.: die D’Enghien und die D’Aragona. Zollino wurde im
Jahre 1480 von den wilden Türkenhorden angegriffen. Mit grosser Mühe erhob sich
die Bevölkerung aus der Zerstörung. Die Markgrafen von Sternatia, die Granafei,
waren die letzten Feudalherren von Zollino und regierten bis 1806, Jahr der
Aufhebung des Feudalwesens. Wichtige Persönlichkeiten sind in Sternatia zur Welt
gekommen. Sergio Stisio war Pfarrer, Theologe, Dichter und Philosoph. Er war ein
sehr gebildeter Mann und lehrte den Enkeln des Königs Karl V. verschiedene
Fächer. Sebastiano Manilio war ein geschätzter Arzt und Philosoph. Er schrieb
einige Werke. Vito Chiga erwarb ein abgeschlossenes Hochschulstudium in
Rechtswissenschaft und wurde Präsident des Gerichts zu Lecce. Tommaso da Zollino
war ein guter Mönch und ein geschätzter Literat.
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