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Auf dem blauen Gemeindewappen von Arnesano stehen drei Hügel;
auf dem Mittleren brennt eine
Flamme.
Auf dem Gebiet sind zahlreiche archäologische Auffindungen gemacht worden, die
den gewissen, uralten Ursprung der Ortschaft bezeugen. Es handelt sich um
handgefertigte Gegenstände aus Bronze und Stein, antike Münzen und einige
primitive Vasen, die in einem Grab (Jungsteinzeitalter) entdeckt worden sind.
All diese Gegenstände sind während den Ausgrabungen im Gebiet aufgefunden
worden, und zur Zeit im Museum „Sigismondo Castromediano“ zu Lecce aufbewahrt.
Die Hypothesen in Bezug auf die Ortschaftsgründung sind sehr widerstritten. Es
besteht die Meinung, dass die Ortschaft von griechischen Kolonisten gegründet
worden sei, die die Viehzucht ausübten. In diesem Fall brachte man den Ortsname
mit dem griechischen Wort „arnes“
(griech.=Lamm) in Zusammenhang. Laut einer anderen Hypothese soll die Ortschaft
vom römischen Zenturio Arnisius gegründet worden sein. Er hätte dieses Land als
Belohnung, für den im Krieg bewiesenen Mut erhalten. Er liess seine Residenz und
die Häuser seiner Soldaten erbauen und im Laufe der Zeit vergrösserte sich das
Örtchen immer mehr. Die dritte Vermutung besteht aus der Ableitung des
lateinischen Ausdrucks „aer sanus“, der sich auf das gute Klima des Gebietes
bezog. In der Tat gingen viele Leute zum Gehöft Arnesano um gesunde Luft zu
atmen, die den Leuten mit Atembeschwerden gut tat. Mit der Normannenherrschung
fing das Feudalzeitalter an, als der König Tancredi D’Altavilla das Lehen in die
Grafschaft Lecce eingliederte. Später wurde es Besitz der Familie Caracciolo
(bis Mitte 14.Jh.). Im 15.Jh. wurde Antonio Guidano vom König Ferdinand I. mit
dem Land belehnt. Im Jahre 1489 wurde es von der Familie Corso erworben, die es
mehr als ein Jahrhundert besass. Im 17.Jh. ging es den Marescallo und
infolge den Prato. Die Bernardini waren die letzten Feudalherren, die bis 1806
regierten, Jahr der Aufhebung des Feudalwesens. In Arnesano kamen mehrere
berühmte
Persönlichkeiten
zur Welt. Eine besondere Erwähnung verdient Emanuele Passaby (18.Jh.). Dank der
finanziellen Unterstützung des adeligen Lehnsherrn Francesco Prato studierte er
in Neapel und wurde ein berühmter Kunstmaler. Er lebte für lange Zeit in
Spanien, wo er einen riesigen Erfolg mit seinen Werken erzielte. Raffaele Manca
lebte um die Wende des 17. und 18.Jh. und wurde ein Jesuitenpater. Er setzte
sich mit Eifer in der Hilfe für die Armen und Bedürftigen ein, und lehnte jede
Situation ab, die auf irgend eine Weise seinen schweren Alltag, voller Leid und
Entbehrungen, hätte erleichtern können. Er schrieb zu jener Zeit viele religiöse
Werke, doch nur wenige wurden veröffentlicht.
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