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Das Schloss von Castro wurde im Jahre 1572 auf den Überresten
der alten Burg, aus der Zeit der Anjou,
erbaut;
damals wurde sie als eine Befestigungsanlage unter den grössten auf nationaler
Ebene betrachtet. Auch die Kathedrale ist bemerkenswert sie wurde neben der
ehemaligen, mittelalterlichen Kathedrale (10.Jh.) erbaut. Nebenan kann man noch
die Überresten der byzantinischen Kirche Sankt Petrus aus dem 11.Jh. sehen.
Einst war das Gebäude in der Form des griechischen Kreuzes angelegt und in ihrem
Innern befanden sich Fresken von denen man heute nur noch schwache Spuren finden
kann. Sie wurde im 19.Jh. vom Baron Filippo Bacile entdeckt. In Bezug auf die
Kathedrale ist das Erbauungsdatum unbekannt, doch man glaubt, dass sie nach 1573
gebaut wurde, Jahr in dem die Türken schwere Beschädigungen der vorherigen
Kathedrale zufügten. In ihrem Innern kann man mehrere Kostbarkeiten bewundern:
wertvolle Gemälde, wie dasjenige des Rosenkranzes (Rosario), der
MariäVerkündigung (Annunciazione) und der Pietà, eine Orgel aus dem
18.Jahrhundert, gotische Bogen
und Säulen mit wunderbaren mittelalterlichen Kapitellen.Sehr bedeutend ist auch
die marianische Wallfahrtskirche der „Vergine di Pompei" (Jungfrau von Pompei).
Die Einwohner sind der Hl.Jungfrau sehr hingegeben und jedes Jahr, im August,
wird zu ihrer Ehre ein feierlicher Umzug im Meer gehalten.Castro ist eine
Ortschaft auf der adriatischen Küste und deshalb ist sie an zahlreichen Grotten
reich: „Grotta del Conte", „Grotta del Giustino", „Rotta Palombara", „Grotta
Azzurra", „Grotta Ritunna", „Grotta Romanelli", „Grotta delle Striare". Die
wichtigste ist ohne Zweifel „Grotta Zinzulusa", die im Jahre 1793 vom Monsignore
Del Duca entdeckt wurde und sie mit einem Minervatempel verwechselt hatte. Die
Grotte war im Jungsteinzeitalter und Altsteinzeitalter bewohnt und mit
zahlreichen Stalaktiten und Stalagmiten charakterisiert. In ihrem Innern
befindet sich ein kleiner See, in dem zwei seltene Krebstierspezies leben: die
Spelaeomysis Bottazzii und die Typhlocaris Salentina. Heute ist die Grotte
leicht zu besuchen, und besonders im Sommer werden zahlreiche Touristen davon
gut beeindruckt. Die Schutzheilige von Castro ist die “SS.Annunziata“
(Allerheilige Mariä Verkündigung), die prunkvoll am 22. und 23.April gefeiert
wird.
Der Ruf der Einwohner Castros ist „casciari". In der Tat kann
man ihn nicht als Übernamen betrachten, der als beleidigender Name steht, weil
dieses Wort von „casciu" abstammt und nichts anderes als Castro in Dialekt
bedeutet. Darum steht „casciari" für Einwohner von Castro. Der Ortsname stammt
vom lateinischen Wort „castrum" ab und bedeutet Festung. Der Legende nach soll
der antike Gründer des Ortes Idomene gewesen sei, der ihn „Castrum Minervae"
genannt hatte, das wörtlich Burg Minervas bedeutet.
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