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Auf dem blaugrundierten Gemeindewappen von
Collepasso sind fünf grüne Hügel dargestellt. Auf dem linken
Hügel
stehen Ähren und Trauben, während auf dem letzten die Darstellung eines
Olivenbaums, über dem sich ein achtstrahliger Stern erhebt, steht. Auffindungen
auf dem Gebiet bezeugen, dass es seit dem Altsteinzeitalter besiedelt war. Laut
einigen Vermutungen soll das erste primitive Dorf im römischen Zeitalter
entstanden sein (272 v.Chr.), als zur Verteidigung vor den Tarentinern auf der
ganzen jonischen Küste Forts gebaut wurden. Die Meinungen über die möglichen
Ableitungen des Ortsnamen sind widerstritten. Er könnt von „collis passus"
abstammen, Ausdruck der Hügel mit Weiden bedeutet, oder von „collispassus".
Dieser letzte Ausdruck könnte auf eine freie Durchgangszone deuten, d.h. von
Weggeld frei (Gebühr, die man früher dem Feudalherr zahlen musste). Sehr
wahrscheinlich wurde der Name von „Colopatii" abgeleitet, Ausdruck der in sich
zwei Namen schliesst: Nicolaus und Ippatius. Laut Urkunden des Jahres 1722
erfährt man, dass die Ortschaft San Nicola hiess und später von der zerstörenden
Wut der Sarazenen dem Boden gleich gemacht wurde. Im Salento brach das
Mittelalter im 11.Jh. mit der Normannenbeherrschung an. In Bezug auf Collepasso
besitzt man sichere Urkunden nur ab 1270, Zeit in der Rodolfo Di Zandino mit dem
Land Collepasso belehnt wurde. Mit Wahrscheinlichkeit aber war Riccardo Martello
einer der ersten Feudalherren, wie man von einer antiken griechischen Pergamene
aus dem 13.Jh.
erfährt. Er soll die Ortschaft dem Kloster San Mauro geschenkt haben um seiner
Seele den Himmel zu versichern. Im Jahre 1276 ging das Lehen dem Ugo Sumeriaco
und im Jahre 1291 wurde es von Pietro De Noha erworben. Der letzte Nachfolger
der Familie war Goffredo De Noha, dem im Jahre 1378 Riccardo Di Donato folgte.
Vor der Türken- (1480) und Venezianerinvasion (1484) glaubte man, dass das
Gehöft von Collepasso unbewohnt gewesen sei. In jener Zeit war es üblich, dass
viele Leute Zuflucht in grösseren und befestigten Gehöften suchten (wie Galatina
und Soleto). Laut geschichtlichen Urkunden des Jahres 1555 stand die Ortschaft
(die damals Collespatio benannt wurde) im Verzeichnis der unbewohnten Orte im
Besitz der Diözese Otranto. Geronimo Guarino ist einer der mehreren Herren, die
dieses Lehen regierten. Es folgte ihm der Sohn Domizio und nach seinem Tode ging
das Lehen seiner Schwester Laudomia, die bis 1560 herrschte, Jahr in dem ihr
Cousin Vincenzo Guarini nachfolgte. Von 1564 bis 1576 ging das Lehen dem
Königshof, bis es für 3700 Dukaten von Pietro Massa gekauft wurde. Die Familie
Massa besass das Lehen bis zum Jahre 1600. Die letzte Erbin der Massa heiratete
Ottavio Clodino und nach seinem Tode verheiratete sie sich wieder mit dem
Spanier Giuseppe Della Cueva. Als Anna Massa starb wurde das Lehen von Giulio
Cesare Leuzzi erworben, im Namen seines Bruders Oronzo, der im Jahre 1705 in den
vollen Besitz kam. Die letzte Erbin der Leuzzi, Aurora, heiratete Benedetto
Pagan. Sie hatten drei Töchter und zwei von ihnen starben in zartem Alter. Die
Dritte, Elisabetta Pagan, war die letzte Herrin von Collepasso und herrschte bis
1806, Jahr der Aufhebung des Feudalwesens. Eine besondere Erwähnung unter den
berühmten Bürgern der Ortschaft verdienen Giovanni Pomarico (ausgezeichneter
Arzt) und Giuseppe Manta (beliebter Dorfpfarrer).
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