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Unter den antiken Residenzen in der Altstadt ist das
Baronsschloss sehr bemerkenswert. Es wurde auf Geheiss
der
letzten Feudalherren des Dorfes, die Barone Capece, im 17.Jh. auf den Überresten
einer Burg erbaut. Das vorhebestehende Gebäude stammte aus der Zeit des ersten
Feudalherrn, Fabiano Securo, der das Schloss und die Mauern zum Schutz des
Weilers erbauen liess. Das heutige Gebäude schliesst auch eine riesige
Agrumenpflanzung und ein charakteristischer hängender Garten ein. Die
Pfarrkirche San Biagio ist die bedeutendste unter den Kirchen. Es handelt sich
um ein Neubau aus dem Jahre 1967 und ist ein grosses Gebäude von schlichtem
Aussehen. Im Innenraum stehen drei Altäre; von besonderem Interesse ist der
hölzerne Kruzifixus, Werk des Mitbürgers Francesco Brogna. Vorher war die alte
Sankt Sofiakirche die Mutterkirche; sie stürzte im Jahre 1932 ein und wurde
nacher wiederaufgebaut. Früher weiste sie einen byzantinischen Stil auf und der
Grundriss war in der Form des griechischen Kreuzes angelegt. Nach den mehreren
Umbauten liegt der Innenraum im lateinischen Kreuz. Die Sankt Bartelkapelle
stammte aus dem 18.Jh.; das schöne Gemälde mit der Darstellung des Heiligen, das
sich auf dem einzigen Altar befindet, ist sehr interessant. Die Kapelle „Santi
Medici" ist ein kleines Gebäude, das nur am 26.August benutzt wird, Tag in dem
der Gottesdienst diesen Heiligen gewidmet ist. An der Peripherie befindet sich
die Schmerzensmutterkapelle („Madonna Addolorata").
Die schlichte Aussenansicht wiederspiegelt die Einfachheit ihres Innenraums. Die
„Immacolata"-Kapelle(der Unbefleckten Empfängnis) wurde im 18.Jh. erbaut und als
die erste Pfarrkirche einstürzte wurde sie die wichtigste Kirche. Der Innenraum
besteht aus einem Schiff, hat einen einzigen Altar und eine Pfeifenorgel. Die
Sankt Josef- und Sankt Tereskapelle sind Besitz der Familie Cazzato, während die
„San Biagio"-Kapelle der Familie Bleve gehört. Ausserhalb des Wohnortes steht
die kleine „Santa Maura"-Kapelle. Sie ist letztlich umgebaut worden und ihr
ursprünglicher Bau ist ungewiss. Sie wurde infolge eines Wunders erbaut. Man
erzählt, dass eine Matrosenmannschaft auf wundervolle Weise von einem
Schiffuntergang gerettet wurde. Jedes Jahr, am ersten Mai, wird die Kapelle für
den an sie geweihten Gottesdienst geöffnet. Am 3. Februar wird der
Dorfschutzheilige „San Biagio" prunkvoll gefeiert.
Der Übername der Einwohner von Corsano ist „cargagni tosti",
das wörtlich übersetzt „harte Fersen" bedeutet.
Dieser
Ruf stammte von der Tatsache ab, dass die „Corsanesi"(Einwohner von Corsano)
dank einer kilometerlangen Küste zur Verfügung, anfingen Salz zu produzieren.
Sie sammelten das Meerwasser in den natürlichen Küstenbecken, liessen es
verdunsten und erhielten das wertvolle Element. Diese Tätigkeit brachte sie dazu
sehr gewandt, barfuss auf den Felsen zu laufen. Eine andere Vermutung lässt den
Ausdruck von der Tatsache abstammen, dass Corsano ein kleines Dorf war, und dass
die Einwohner gezwungen waren in den anderen Dörfern Arbeit zu suchen. Weil
früher weder Geld genug zum Schuhe kaufen, noch Verkehrsmittel gab, waren sie
gezwungen barfuss zu gehen.
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