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Das blau grundierte Gemeindewappen zeigt
einen „G", über dem ein Hut ragt. Sicherlich hat diese Ortschaft
einen
uralten Ursprung, wie zahlreiche megalithische Monumente auf dem Gebiet
bezeugen. Sehr bemerkenswert sind die Zwillingsmenhire und der Menhir „San
Paolo". Dieser Letzte steht oberhalb einer Grotte, in der eine schöne Freske mit
der Darstellung des Hl. Paulus sichtbar ist. Unter den Dolmen erwähnen wir die
sogenannten Zwillingsdolmen „Grassi" und insbesonders der Dolmen „Stabile", der
wahrscheinlich als Altar für antike Riten diente. Viele andere megalithische
Monumente sind nicht frei besuchbar, weil sie in einige Privathäuser, die
Anfangs 20.Jh. erbaut wurden, eingeschlossen sind. Die reiche Anzahl Dolmen und
Menhire bezeugen, dass der Mensch dieses Gebiet seit der Vorgeschichte
besiedelte. Auch der Ortsname ist uralt; Giurdignano ist ein messapischer
Ausdruck, Teil eines Kriegsliedes, der vor der Schlacht angestimmt wurde. Man
verfügt über keine geschichtliche Urkunden auf Bezug des Dorfursprunges, somit
sind einige Hypothesen aufgestellt worden. Laut diesen soll die Ortschaft durch
die Ansiedlung der Überlebenden aus den nahen Weilern entstanden sein. Die
glaubwürdigste Vermutung ist aber diejenige nach der Giurdignano anfangs ein
Ortsteil von Otranto gewesen sei, in dem sich eine Burg befand, wo die römischen
Soldaten den Winter verbrachten. Die Feudalzeit fing mit der Normannenherrschung
an, als König Tancredi D’Altavilla den Nicolò De Noha mit der Ortschaft
belehnte. Man weiss nicht mit Gewissheit ob es auch andere Feudalherren ausser
Alfarano Capece gegeben hat, dieser herrschte bis 1806, Jahr der Aufhebung des
Feudalwesens. Eine besondere Erwähnung verdienen die folgenden wichtigen Bürger
der Gemeinde. Antonio Alfarano Capece lebte im 18.Jh. und war ein Nachkomme der
Adelsfamilie, die für lange Zeit das Lehen regiert hatte. Er zeichnete sich aus
um die Umstände der Ortschaft auf beträchtliche Weise verbessert zu haben.
Angelo Lanzilao lebte zwischen dem 19. und 20.Jh. Nachdem er ein fertiger Jurist
geworden war, wurde er ein geachteter Rechtsanwalt. Er starb heldenhaft im
Ersten Weltkrieg.
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