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Der Altstadtpol ist vom grossartigen Turm dargestellt; er
befand sich ursprünglich am Stadtrand der alten
Ortschaft.
Um die Verteidigungsanlage zu verstärken wurde er im Jahre 1222, im Auftrag des
Friedrichs II. von Hohenstaufen, erbaut. Er ist 22 m hoch und die schönen
Verzierungen sind eindrucksvoll. Unter den kirchlichen Gebäuden zeichnet sich
die „Annunziata"-Mutterkirche aus (16.Jh.). Die Renaissancefassade präsentiert
ein feinverziertes Portal und zwei weitere kleinere Seitenportale. Im Innenraum
ist es möglich die eleganten Altäre, ein schöner hölzerner Chor aus dem Jahre
1615 und wertvolle Gemälde aus dem 17.Jh. zu bewundern. Der 30m hohe
Kirchglockenturm wurde im Jahre 1961 gebaut. Das Kloster der Minoritenbrüder ist
ein antikes, gotisches Gebäude aus dem 14.Jh.. Innerhalb des Gebäudes sind noch
Überresten wunderschöner Fresken sichtbar. Neben dem Kloster erhebt sich die
„Gnadenmuttergotteskirche" (Madonna della Consolazione); sie wurde infolge eines
Wunders im 17.Jh. erbaut. Man erzählt, dass die Muttergottes zwei Bauern im
Traum erschien und ihnen befahl in einem gewissen Ort zu graben, wo sie ihr
Abbild gefunden hätten. Am folgenden Morgen befolgten die Männer gewissenhaft
die Anweisungen der Muttergottes. Während sie gruben, ritt ein reicher Herr
vorbei. Nachdem er sie ausgefragt hatte, verspottete er sie. Als die Bauern das
Bild der Muttergottes auffanden, wurde das Pferd scheu und warf den
eingebildeten Herrn aus dem Sattel. Der Ritter fiel vor der heiligen Abbildung
auf die Knie. Darum blieb ihm nichts anderes übrig als sich zu reuen und zu
beten. Laut der Erzählung soll der gleiche Ritter die Kirche erbaut haben. Heute
kann man in ihrem Innenraum die antike griechisch-byzantinische Darstellung der
Jungfrau bewundern. Der Schutzheilige von Leverano ist „San Rocco", der
prunkvoll am 16.August gefeiert wird.
Der Übername der Einwohner von Leverano ist „ranocchiulari",
der Kröten bedeutet. Der Ruf kommt von der
Tatsache her, dass die Ortschaft wasserreich ist und nicht tief entspringt.
Zwischen Leverano und Veglie gab es früher ein Moorgebiet, wo das versumpfte
Wasser das ideale Habitat für Kröten und Frösche darstellte. Dank der
Trockenlegung ist das Moorgebiet verschwunden, doch der Übername ist geblieben.
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