|
Auf
dem blaugrundierten Gemeindewappen von Neviano sind zwei Berge dargestellt. Auf
dem ersten
Bergzipfel
steht ein Olivenbaum, während sich auf dem zweiten ein Turm befindet. Das Ganze
ist von einem achtstrahligen Stern überragt. Der Ortsname soll vom lateinischen
Ausdruck “niveo“ abstammen, der für kalter und verschneiter Ort steht. Auf Grund
des Mangels an geschichtlichen Urkunden über den Ortschaftsursprung sind mehrere
Hypothesen aufgestellt worden. Laut einigen Historikern soll das erste Dorf in
griechischer oder byzantinischer Epoche entstanden sein. Anderer Meinung sind
einige Forscher, die glauben, dass die Ortschaft im römischen Zeitalter,
während eines Kampfs, entstanden sei. Zu jener Zeit wurden römische Soldaten
zur Kontrolle des Feindes in dieses Gebiet gesandt; diese mussten wegen der
eisigen Kälte aber sofort zurückkehren. Das Mittelalter fing mit der
Normannenherrschung an. Der König Tancredi D’Altavilla schloss Neviano in die
Grafschaft Lecce ein.
Später, unter der Feudalherrschung der Orsini Del Balzo, folgte Neviano den
Geschehnissen des Fürstentums Tarent. Auch die Feudalherren Cicinelli, Fürste
von Cursi, regierten dieses Lehen. Die letzten Feudalherren waren die Barone
Piccioli, die das Lehen bis 1806 hielten, Jahr der Aufhebung des Feudalwesens.
Salvatore Romano war einer der berühmten Persönlichkeiten, die in Neviano zur
Welt kamen. Er lebte im 19.Jh. und war Arzt, Philosoph und Botaniker. Michele
Panico lebte um die Wende des 18. und 19.Jh. . Er gründete die erste
Musikkapelle der Gemeinde und war vierzig Jahre lang Kapellmeister. Er hatte
Vorführungen in zahlreichen Orten und erzielte viel Erfolg. Antonio Romano war
ein guter Arzt, Agronom und Botaniker. Oronzo Piccioli lebte im 19.Jh. und
nachdem er ein fertiger Jurist wurde, bekleidete er wichtige Ämter an der
Präfektur zu Lecce.
|