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Das Gemeindewappen von Novoli hat einen
weissen Hintergrund auf dem ein Rebling mit zwei Rebblättern und
drei
Trauben stehen. Die kärglichen Überresten eines Menhirs, namens „Pietragrossa"
(grosser Stein), bezeugen die menschliche Siedlung seit dem Bronzenzeitalter.
Die Datierung des primitiven Dorfes ist ungewiss, doch die Hypothese des Arditis
scheint die glaubwürdigste zu sein. Er besteht darauf, dass früher im Gebiet, wo
heute Novoli liegt, nur drei Kirchen standen: „Sankt Johannes"-, „Sankt
Salvatore"- und die Hl.Mariakirche. Nicht weit davon entfernt, stand in einem
feuchten Moorgebiet das Gehöft Porziano. Auf Grund des schlechten Klimas
beschlossen die Einwohner das Gehöft zu verlassen und in die Nähe der drei
Kirchen zu ziehen. Somit entstand ein neuer Weiler namens: Santa Maria Nova. Im
16.Jh. hiess die Ortschaft Novole und nur im 17.Jh. wurde sie mit dem heutigen
Ortsnamen benannt. Die Normannen führten das Mittelalter ins Salento ein, doch
in Bezug auf Novoli besitzt man sichere Urkunden nur ab Mitte 16.Jh., als das
Lehen Besitz der Grafen Mattei di Palmariggi wurde. Später herrschten
die Castriota Scanderberg, die es ununterbrochen bis 1806 besassen, Jahr der
Aufhebung des Feudalwesens. Unter den geschichtlichen Ereignissen ist die
schreckliche Pestplage des Jahres 1707 zu erinnern, die die Bevölkerung stark
senkte. Man erzählt, dass dem damalige Pfarrer die Muttergottes im Traum
erschien und ihm riet den Kranken gesegnetes Brot zu Essen zu geben. So tat er
und die Seuche nahm auf wunderliche Weise ein Ende. Novoli darf sich zahlreicher
berühmter Bürger rühmen. Gaetano Atti (Priester), Filippo Mattei (Literat),
Vincenzo Tarantini(Priester und Literaturlehrer), Francesco Guerrieri (Dichter,
Theologe und Philosoph), Francesco Orlando (Philosoph und Arzt). Eine besondere
Erwähnung verdient Oronzo Parlangeli. Er kam 1923 zur Welt und nachdem er ein
abgeschlossenes Hochschulstudium an der Katholischen Universität von Mailand
erwarb, wurde er ein brillanter Literaturprofessor. Er lehrte an der Universität
von Bari, Messina und Lecce. Er studierte die Geschichte des Salentos gründlich
und schrieb mehrere Werke. Wegen eines tragischen Strassenunfalls starb er im
Jahre 1969.
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