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Auf dem vielfarbigen
Gemeindewappen von Poggiardo ist ein Ochse dargestellt. Auf Grund des
Nachrichtenmangels,
in Bezug auf die Ortschaftsgründung, sind mehrere verschiedene Vermutungen
gemacht worden. Man glaubt, dass das erste Dorf infolge der Zerstörung der
wichtigen Messapenstädte Muro und Vaste, durch „Guglielmo il Malo“ im 13.Jh.
entstanden sei. Laut einer anderen Meinung soll sich einst auf dem Gebiet ein
Ort befunden haben, wo die Einwohner Vastes die Ochsen hüteten. Infolge wurden
Häuser erbaut und im Laufe der Zeit wuchs das primitive Dorf zu. Laut einiger
Historker soll die Ortschaft im 5.Jh. n.Chr. gegründet worden sein, dank dem
Zufluss der Überlebenden der nahen Ortschaften: Puzze, Soranello und Casicalvi,
die von den fürchterlichen Goten zerstört wurden. Das Feudalzeitalter fing mit
der Normannenherrschung an und der
König Tancredi D’Altavilla gliederte die Orschaft in die Grafschaft Lecce ein.
Im 15.Jh. wurde das Lehen von der Familie De Pontiaco erworben. Im Laufe der
Jahrhunderte folgten mehrere Lehensherren, wie z.B.: die Grimaldi, die
Brancaleone, die Maremonte und die Della Monica. Nachdem Castro von den Türken
angegriffen wurde (1537), versetzte man den Bischofssitz nach Poggiardo (bis
1818). Die letzten Feudalherren waren die Guarini, die bis 1806 regierten, Jahr
der Aufhebung des Feudalwesens. Poggiardo darf sich zahlreicher berühmter Bürger
rühmen. Nicola Sossi Sergio lebte im 18.Jh. und war adeligen Geschlechts. Er war
ein geschätzter Richter am Gericht bei Neapel. Francesco di Poggiardo wurde ein
geachteter Kapuzinermönch, der ein Leben voller Barmherzigkeit und
Bescheidenheit führte. Angelo Sorano war ein berühmter Literat. Didaco Guida war
ein geschätzter Prediger und Theologe (15.Jh.). Sebastiano Sossi Sergio lebte
um die Wende des 18. und 19.Jh. und war ein brillanter Rechtsanwalt.
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