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Das Gemeindewappen stellt
eine Sonne dar und soll eine der möglichen Ableitungen des Ortsnamen
darstellen.
Die Menschenbesiedlung im Soletogebiet ist seit der Vorgeschicht durch die
Anwesenheit von Menhiren und Geräten aus der Bronzezeit beurkundet. Soleto
befindet sich genau in der Mitte zwischen der adriatischen und der ionischen
Küste und ist 19 km von Lecce entfernt. Dank dieser strategischen Lage hat sich
seit fernen Zeiten ein enger Handelverkehr mit der griechischen Bevölkerung
entwickelt. Die Ortschaft gehörte der sogenannten „Grecìa Salentina“
(Griechenland des Salentos) an, Gebiet in dem die griechische Kultur die
Oberhand hatte. Der griechische Ritus wurde durch den lateinischen nur im Jahre
1598 dem Priester Angelo Arcudi zu Willen ersetzt. Der erste Stadtkern stammte
aus der Messapenzeit und später folgte eine römische Siedlung. Im Mittelalter
waren die Brienne die ersten Feudalherren, denen die De Castro und die Tussi
folgten. Die Del Balzo regierten bis 1463, Jahr in dem der letzte Nachfolger
starb und darum wurde das Lehen von Ferdinando d’Aragona vom Königlichen Fiskus
gekauft und dem
Luigi Campofregoso geschenkt. Es folgten die Tommaso Barone, die Castrota
Scanderberg, die Sanseverino, die Carafa, die Brayda und schliesslich im Jahre
1615 die Spinelli, die das Lehen bis 1806 hielten, Jahr der Aufhebung des
Feudalwesens. Über das Erbauungsdatum der Stadtmauern gibt es wiederstrittene
Meinungen (1269 oder 1334). Sicherlich wurden vier Tore erbaut: das Sankt
Paulustor, das Kajetantor, das Sankt’Antontor und das Sankt Vitustor; nur
dieses letzte Tor ist unversehrt bis zu unseren Tagen angelangt. Unter den
wichtigen Bürgern von Soleto erinnern wir: Francesco Arcudi, Niceta Attanasio,
Francesco Scarpa. Der einmaligste und berühmteste unter Allen ist sicherlich
Matteo Tafuri. Er erwarb den Universitätsabschluss an der Sorbonne und wurde
ein geschätzter Philisoph und Wissenschaftler. Sein Durst nach Wissen war so
riesig, dass er oft zwischen Deutschland, Polen, Irland, England und Spanien
reiste. Man vermutet, dass er sogar nach Afrika und Persien gereist sei, davon
hat man aber keine Bestätigung. Er wurde von seinen Leuten geliebt und geschätzt
und dieses Gefühl war gegenseitig; er liess sich sogar Matteo da Soleto (von
Soleto) nennen und eröffnete eine Dorfschule in der er viele Fächer lehrte, wie
Latein, Physik, Griechisch, usw. Das Datum seines Todes ist ungewiss, man glaubt
es sei um 1585 gewesen.
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