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Das
Gemeindewappen von Squinzano zeigt einen Adler, der ein goldumrahmtes Schild in
den Krallen
hält,
auf dem ein Löwe dargestellt ist, der sich auf einer Ebene befindet und gegen
einen Wald blickt. Es gibt keine Urkunden um den Ortsursprung, doch die
Historiker haben trotzdem einige Thesen aufgestellt. Im Jahr 190 v.Chr., infolge
der Tarentkriege, erbaute der römische Konsul Tito Quinzio Flaminio sein
Eigenheim, im Ort wo heute der Wohnort steht. Die Residenz hiess Villa
Quintiana, wovon wahrscheinlich der Name des Weilers Quintianium abkam und
später Quinzano und schliesslich Squinzano genannt wurde. Um die Mitte des
Jahres 1100 zerstörte der Normanne „Guglielmo il Malo“ die Weiler Banara, Afra,
Terenzano, Cisterni und ein messapisches Städtchen Valesio. Die Überlebenden
strömten in den nahen Weiler Quintianum und trugen dazu bei eine starke
Bevölkerungszunahme zu bewirken. Vom 11.Jh. bis 1390 wurde die Ortschaft in
die Grafschaft Lecce eingegliedert. Später ging sie dem Fürstentum Tarent,
unter der Führung des Raimondello Orsini del Balzo, der es dem Sohn Giovanni
Antonio gewährte. Bis 1463 blieb es in seinem Besitz bis es von Ferdinand I. von
Aragonien erworben
wurde Das Jahr 1480 war für das ganze „Salento“ ein tragisches Jahr, in dem die
Wut der Sarazenen auch über Squinzano niederging. Die Ortschaft wurde später
langsam wiederaufgebaut. Im Jahre 1560 gewann die Ortschaft die langersehnte
Freiheit und wurde eine Staatsgemeinde dank der Nachsicht des Königs Spaniens
Philip II. Die schöne Zeit dauerte nur 63 Jahre, weil 1623 das Lehen vom
spanischen Herrn Giovanni Enriquez erworben wurde. Sein Nachfolger war Gabriele
Agostino, der Fürst von Squinzano ernannt wurde. Als die Enriquez ausstarben
ging das Lehen den Filomarino aus Cutrofiano. Diese Letzten hielten es bis
1806, Jahr der Aufhebung des Feudalwesens. Die Ortschaft rühmt viele wichtige
gebürtige Persönlichkeiten. Mauro Paticchio kam im Jahre 1718 zur Welt und
nachdem er lange studiert hatte wurde er im Jahre 1746 Priester. Er erwarb ein
abgeschlossenes Hochschulstudium in Theologie und wurde Vizerektor des Seminars
in Brindisi ernannt. Er schrieb mehrere Werke, doch das wichtigste darunter ist
„Breve ristretto della vita di Maria Manca“ (Kurzgeschichte des Lebens der Maria
Manca“, auch sie kam in Squinzano zur Welt und ist berühmt um
einige
Wunder gewirkt zu haben). Teodoro Cleopazzo kam Anfangs 19.Jh. zur Welt, wurde
Priester, im Jahre 1818 nahm er an der „Carboneria“-Organisation teil und wurde
zwei Mal verurteilt. Er schrieb zwei Werke: „Die Geheimnisse von Squinzano“ und
„Biographie des Buonerba Giovanni“. Giosuè Mazzotta wurde ein sehr gebildeter
Priester und lehrte Philosophie und Theologie am Erzbischöflichen Seminar von
Lecce. Monsignore Nicola Riezzo kam 1904 zur Welt, wurde 1927 Priester und
erwarb den Theologie-Hochschulabschluss in Rom. 1958 wurde er Bischof von
Castellaneta und 1981 Erzbischof von Otranto. Giovanni Campa kam 1883 zur Welt,
er studierte am Seminar in Lecce gemeinsam mit dem Mann der in Zukunft Papst
Johannes XXII. geworden wäre. Er erwarb ein abgeschlossenen Hochschulstudium in
Rechtswissenschsft an der Universität in Rom. 1924 wurde er Hauptsekretär der
Dominikanischen Botschaft. 1978 starb er in Rom. Simon Papa lebte im 16.Jh. und
wurde im ganzen Lande als ein sehr geschätzter Kunstmaler angesehen. Francesco
Morelli kam 1878 zur Welt und wurde ein geachteter Dichter. „Canti in vernacolo“
(Mundartdichtungen) und „Fiori d’arancio“ (Orangenblüten) sind einige seiner
bedeutendsten Werke.
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