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Auf dem
blauen Hintergrund des Gemeindewappens von Tiggiano ist das Haupt von Janus,
einer der
meistangebeteten
römischen Götzen dargestellt. Wegen dem Mangel an geschichtlichen Urkunden,
wurden mehrere Thesen um den Ortschaftsursprung aufgestellt. Einige bestehen
darauf, dass die kleine Ortschaft im römischen Zeitalter entstand, infolge der
Landeszuteilung an einen Zenturio, namens Tito oder Tibius. Er hätte sein Haus
und dasjenige seiner Soldaten hier erbauen lassen und somit den ersten Dorfkern
gegründet. Darum soll auch der Dorfname vom Zenturio herrühren. Laut einer
anderen Vermutung soll Tiggiano von den Überlebenden der Zerstörung des Weilers
Valiano gegründet worden sein. Nach einer anderen Meinung soll der Dorfname vom
lateinischen Wort „tegula“ abstammen, der den Rastplatz (Pferdeversorgung) der
Soldaten auf dem Weg nach Veretum bezeichnete. Mit der Ankunft der Normannen
fing das Mittelalter
an und König Tancredi gliederte die Ortschaft in die Grafschaft Lecce ein. Im
Jahre 1270 gewährten die Anjou das Lehen dem Rodolfo d’Alneto, Graf von
Alessano. 1309 belehnte der Nachfolger von Karl I. d’Anjou, Roberto d’Anjou
(d’Angiò), die Arcella mit Tiggiano, denen die Della Marra und die Petravalda
folgten. Im 15.Jh. herrschten die Della Ratta und die Del Balzo; im 16.Jh.
regierten die De Capua, die Gonzaga und die Brayda. Die Trane, die Gallone und
die Serafini-Sauli waren die Herren im 17.Jh. bis 1806, als das Feudalwesen
aufgehoben wurde. In Tiggiano kamen mehrere berühmte Persönlichkeiten zur Welt,
unter denen sich die folgenden auszeichnen. Mario De Francesco wurde 1886
geboren; er hatte ein abgeschlossenes Jura-Hochschulstudium und machte den
Ersten Wektkrieg mit. Nachdem er ein riesiges Vermögen von einem Onkel geerbt
hatte, heiratete er Maria Serafini-Sauli. Nachdem er sich seinem Dorf gewidmet
hatte, starb er im Jahre 1955. Wir erinnern auch den berühmten Arzt Ruberti und
den fähigen Latinist Rausa.
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