|
Das
Gemeindewappen besteht aus zwei Teilen: auf der linken Seite befinden sich auf
einem roten Grund
drei
Häuser (tre case), während auf der rechten Seite auf einem weissem Grund eine
Seekiefer und ein blauer Stern dargestellt sind. Die ersten, frühen
Siedlungsspuren werden durch die Entdeckung von Menhiren bezeugt, diese
megalitische Monumente dienten zur Gottesanbetung. Der Menhir von Tutino und
derjenige von Principano sind bis zu unserer Zeit angelangt, doch diejenige von
Sant’Eufemia und der „Madonna del Soccorso“ sind unrettbar zerstört. Der letzte
genannte Menhir (Muttergottes der Rettung) trug den Namen der naheliegenden
Kapelle und war gut 1,70 Meter hoch. Man besitzt keine Urkunden über den
Ortsursprung, somit verfügt man nur über die Vermutungen der Historiker. Eine
davon behauptet, dass der Ortsname von „inter casas“ abkäme, das in Latein „
zwischen anderen Gehöften liegend“ bedeutet. Man glaubt, dass die Ortschaft
folglich der Vereinigung der drei Weiler (Gehöfte) Trunco, Abatia und Manerano
entstanden sei. Über das Feudalzeitalter hat man beurkundetet Nachrichten, sie
fängt mit der normannischen Herrschaft an, um das 12.Jh.. Im 14.Jh. wurde
Tricase ins Fürstenland Tarent eingegliedert und von den Orsini Del Balzo bis
1430 regiert. In Folge wurde das Lehen den Grafen von
Caserta, den De Anleto, gewährt, die es ihrerseits den Della Ratta gaben. Das
Lehen wurde von den folgenden Familien geherrsch: Angilberto, Castriota
Scanderbergh, Santa Barbara und Gallone. Die Gallone hielten das Lehen für gut
zwei Jahrhunderte lang (1588-1806), bis im Jahre 1806 das Feudalwesen aufgehoben
wurde. Tricase hat viele berühmte gebürtige Persönlichkeiten. Giovanni Panico
(1895) studierte in seinem Geburtsort bis er beschloss den kirchlichen Weg zu
unternehmen. Er studierte im „Seminario Maggiore“ in Rom, somit wurde er 1919
Priester und 1922 hatte er ein abgeschlossenes Hochschulstudium in Theologie
und kanonischem Recht. Im Jahre 1923 wurde er Verantwortliche der Apostolischen
Nuntiatur in Colombia ernannt und somit fing für ihn ein neues Leben an. Er
reiste in mehrere Länder, wie Australien, Indonesien, Argentinien, usw. Im Jahre
1962 wurde er Kardinal. Im gleichen Jahr starb er in seinem Geburtsort, nachdem
er den Willen geäussert hatte ein Krankenhaus bauen zu wollen. Das Werk wurde
verwirklicht und wird heutzutage von Klosterfrauen
(Marcelline)
geleitet. Maria Teresa Sparascio kam im Jahre 1906 in einer bescheiden Familie
zur Welt, wo sie bis zu ihrer Ehe mit Efisio Licheri lebte. Er war ein
Karabiniere und darum mussten sie nach Norditalien umzügeln, wo sie mehrere
Jahre ruhig lebten. Im Jahre 1943 gehörte ihr Ehemann der
Partisanenorganisation „Brigata Pablo“ an; Maria Teresa teilte ihre Ideale mit
denjenigen ihres Ehemannes, darum trug sie aktiv an der Partisanenresistenz
bei. Im Jahre 1944 wurde sie gefangengenommen und von den Faschisten ermordet.
Luigi Siconolfi kam 1844 zur Welt und wurde ein fähiger und geliebter
Grundschullehrer des Dorfes. Er war gezwungen in den Ersten Weltkrieg zu
ziehen und starb 1915 in der Provinz Vicenza. Giuseppe Pisanelli kam im Jahre
1812 zur Welt, er erwarb in Neapel ein abgeschlossenes Hochschulstudium in
Rechtswissenschaft und später eröffnete er ein Privatbüro. Er wurde ein
beispielhafter Jürist und wurde gut drei Mal Justizminister ernannt. Er wurde
auch als Parlament-Abgeordneter gewählt und im Jahre 1849 bis 1860 verbannt.
Nach dem Exil kehrte er nach Neapel zurück und lehrte an der Universität, wo
er 1879 starb. Giuseppe Orlandi kam im Jahre 1712 zur Welt und nachdem er ein
abgeschlossenes Hochschulstudium erworben hatte lehrte er Mathematik und Physik
an der Universität von Neapel. Im Jahre 1752 wurde er Bischof von Terlizzi und
Giovinazzo und starb 1776. Wir erwähnen auch andere berühmte Persönlichkeiten,
wie: Alfredo Codacci Pisanelli, Oronzo Pirti, Giuseppe Codacci Pisanelli,
Roberto Caputo und Vito Reali.
|