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Auf dem blaugrundierten
Gemeindewappen von Veglie ist eine Kanone und im oberen Teil ein
fünfstrahliger
Stern dargestellt. Der uralte Ortschaftsursprung wird durch die Auffindung
megalithischer Monumente und Messapengräber (4.Jh. v.Chr.) bezeugt. Man verfügt
über keine geschichtliche Urkunden die die Gründung des ersten, primitiven
Dorfes dokumentieren. Mehrere Vermutungen sind entstanden, somit nimmt man an,
dass die Ortschaft im 10.Jh., dank der Ankunft der Griechen (vom Kaiser
„Niceforo“ geführt), gegründet worden sei. Die Ortschaft erlitt die Angriffe der
Vandalen, der Langobarden und der Sarazenen. Als die naheliegende Gehöfte Santa
Venia und Bucidina zerstört wurden, strömten die Überlebende nach Veglie, dessen
Bevölkerung stark stieg. Die Normannenherrschung führte das Feudalzeitalter ein.
König Tancredi D’Altavilla belehnte Spinello Delli Falconi mit dem Land.
Später, unter der Herrschaft der Orsini Del Balzo, wurde das
Lehen in das Fürstentum Tarent eingegliedert. Im 13.Jh. wurde Veglie Teil der
Grafschaft Copertino, deren Herr damals Gualtiero Di Brienne war. Es folgten
Guidone De Pertis, Filippo Bridono, Bartolomeo Bello und die Familie Prato. Im
15.Jh. belehnte König Ladislao den Ottimo De Caris mit dem Land. Infolge
wurde Tristano Di Chiaromonte der neue Feudalherr. Im Jahre 1484
erlitt die Ortschaft die entkräftende Besetzung der Venezianer. Im 16.Jh. wurde
Veglie vom Genueser Umberto Squarciafico erworben, dem die Familie
Pirelli folgte. Die letzten Feudalherren waren die Pignatelli di Belmonte, die
bis 1806 regierten, Jahr der Aufhebung des Feudalwesens. In Veglie sind mehrere
berühmte Persönlichkeiten zur Welt gekommen. Aureliano De Mitri lebte im 19.Jh.
und nachdem er ein fertiges Hochschulstudium in Medizin erworben hatte, wurde er
ein geschätzter Arzt. Er schrieb zahlreiche Werke und erhielt mehrere
Anerkennungen. Adolfo Verienti lebte um die Wende des 19. und 20.Jh. und
zeichnete sich schon von Klein für seine Intelligenz und Fleiss aus. Er besuchte
das Seminar zu Lecce und in kurzer Zeit wurde er ein geachteter Priester. Er
erwarb ein Hochschulstudium in Kanonisches Recht und schrieb zahlreiche Werke.
Nachdem Ferdinando Quarta ein fertiger Jurist wurde, zeichnete er sich als
geschätzter Rechtsanwalt aus. Aldo Valente kam 1906 zur Welt, besuchte die
Universität zu Turin und wurde Ingenieur. Er kämpfte im Zweiten Weltkrieg und
nacher lebte er in Turin, wo er mit zwei Mitarbeitern eine Zeitschrift und zwei
Tagesblätter gründete. Er erzielte im Laufe seines Lebens viele berufliche
Erfolge. Francesco Coltelli war ein guter Ordensbruder und ein Mensch mit einer
reichen Kultur. Er lehrte in mehreren Seminaren verschiedene Fächer, wie
Theologie und Philosophie.
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