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Das blaue Meer, eine
doppelschwanzige Seejungfer, die eine Lyra spielt, dies ist die Darstellung, die
sich
auf
dem blaugrundierten Gemeindewappen von Bagnolo del Salento befindet. Die
vorgeschichtliche menschliche Anwesenheit auf dem Gebiet wird durch die
Auffindung von Megalithen bezeugt. Es handelt sich um zwei Menhire, die
ausserhalb des Wohnortes stehen und die „Bagnolo“ und "Croce del Salento“
heissen. Diese charakteristische Denkmäler wurden von der einheimischen
Bevölkerung in den Boden gesetzt, die wahrscheinlich zur Verehrung der Götter
dienten. Das Geheimnis der Urkunft des ursprünglichen Dorfes ist noch nicht
erschlossen worden, und auf Grund des Urkundenmangels sind mehrere Hypothesen
aufgestellt worden. Einige Forscher glauben, dass die Ortschaft von griechischen
Kolonisten gegründet worden sei. Laut einer anderen Vermutung soll das Dorf im
römischen Zeitalter entstanden sein; dank des Quellwasserreichtums wurde Bagnolo
eine wichtige Ortschaft. Zu jener Zeit erbaute man die Thermalbäder und einige
öffentliche und andere private Zentren, wo die Römer ihre ausspannenden Bäder
hielten. Deshalb brachte man den Ortsnamen mit dem
lateinischen Ausdruck „balineum“ zusammen (wasserreicher Ort). Leider verschwand
plötzlich das Grundwasser im Untergrund und die Glanzzeit
der Ortschaft ging unter. Das Feudalzeitalter fing mit der Normannenherrschung
an. Der König Tancredi D’Altavilla gliederte die Ortschaft in die Grafschaft
Lecce ein. Unter der Feudalherrschaft der Orsini Del Balzo nahm das Lehen am
Schicksal des Fürstentums Tarent teil. Im Laufe der Jahrhunderte sind mehrere
Lehnsherren gefolgt, wie z.B. die Castruccio und die Costello. Bis zum Jahre
1806 (Jahr der Aufhebung des Feudalwesens) war Bagnolo del Salento Klosterbesitz
der Olivetanermönche „Santa Caterina“ bei Galatina. Auch Bagnolo erlitt
zahlreiche Feindesangriffe, wie z.B. diejenige der Türken. Nur mit grosser Mühe
und vielem Opfer gelang es der Bevölkerung aus der Not wieder aufzuerstehen.
Bagnolo del Salento weist zahlreiche berühmte Persönlichkeiten auf. Eine
besondere Erwähnung verdient Raffaele Fumarola (20.Jh.), der mehrere Male
Bürgermeister der Ortschaft erwählt wurde. Dank seiner Verpflichtung wurde die
sozioökonomische
Situation der Gemeinde stark verbessert. Leonardo di Capua lebte im
17.Jh., wurde ein ausgezeichneter Arzt und Philosoph. Er schrieb
mehrere Werke und erzielte zahlreiche berufliche Erfolge.
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