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Das hellbraune
Gemeindewappen von Botrugno zeigt eine Krabbe. Auf der linken Seite des Wappens
steht
auch ein Rebling, während auf der rechten Seite ein Schweifstern abgebildet ist.
Die menschliche Anwesenheit seit der Vorgeschichte wird durch die Auffindung
des Menhirs „Montebianco“ bezeugt. Zur Zeit ist der Megalith etwa 1,60 Meter
hoch, doch früher war er höher. Diese antike Denkmäler wurden von der
einheimischen Bevölkerung in die Erde oder in den Fels gesetzt und dienten sehr
wahrscheinlich zur Götteranbetung. Der Menhir befindet sich aber in schlechtem
Zustand. Man verfügt über keine Urkunden um die geheimnisvollen Ursprünge der
Ortschaft zu erschliessen, darum sind mehrere Hypothesen in Bezug entstanden. Es
bestand die
Möglichkeit, dass die Ortschaft von griechischen Kolonisten gegründet worden
sei, die den Rebenanbau eingeführt hätten. Darum ist der Ortsname mit dem
griechischen Ausdruck „botrumai“ in Zusammenhang gebracht worden, und bedeutet
wie gesagt „Reben anbauen“. Er könnte aber auch von Bacchus herrühren, der
mythologische Gott des Weines und der Früchte. Laut einer anderen Vermutung
könnte die Ortschaft wegen dem Zufluss an Flüchtlingen aus dem Gehöft Muro
entstanden sein, das um das 11.Jh. von den Soldaten Willhelms den Schlechten
zerstört wurde. Sie sollen vom guten Klima und der Fruchtbarkeit des Bodens
angezogen worden sein. Die Normannen führten das Feudalzeitalter ein, als der
König Tancredi D’Altavilla den Lancellotto Capece mit diesem Land belehnte.
Später wurde es von den Maremonti erworben, die während der erste Hälfte des
17.Jh. regierten. Um 1650 erwarb Carlo Castriota Scanderberg das Lehen Botrugno.
Die Guarini waren die letzten Feudalherren und herrschten bis 1806, Jahr der
Aufhebung des Feudalwesens. Im Jahre 1958 erhielt Botrugno das Recht zur
Selbstverwaltung, da
es
früher Ortsteil von Nociglia war. Eine besondere Erwähnung unter den berühmten
Persönlichkeiten verdient Oronzo Bello, der um die Wende des 19. und 20.Jh.
lebte und zu jener Zeit der Dorfpfarrer war. Er war von der Bevölkerung sehr
geliebt und geschätzt und stellte für sie ein echter Beziehungspunkt dar. Als er
plötzlich starb hinterliess er eine grosse Leere. Francesco Maria Castriota
lebte um die Wende des 18. und 19.Jh. und stammte vom vornehmen
Geschlecht der Lehensherren von Botrugno. Er war ein Kunstliebhaber und liebte
das süsse Leben; gerade wegen seiner Leidenschaft am Glücksspiel verlor er viele
seiner Besitze.
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