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Die Altstadt von Caprarica di Lecce darf sich der Anwesenheit
wunderschöner „Häuser mit Hof" (casa a corte)
und
bedeutender Adelsresidenzen rühmen. Das grossartige Baronsschloss aus dem 15.Jh.
wurde vom damaligen Herrn des Weilers, Antonio Guarini, als zusätzliche
Verteidigungsanlage gegen die Feindesangriffe erbaut. Das Gebäude schliesst
einen vorherbestehenden befestigen Wachturm ein. Das Schloss wurde im 17.Jh. von
den Giustiniani umgebaut, die es mit eleganten Verzierungen verschönerten. Auf
dem interessanten Eingangsportal fallen schönverzierte Balkone auf. Die Sankt
Niklaus Mutterkirche ist ein Neubau. Sie weist ein einziges Schiff und einen
modernen Stil auf; sie wurde nach dem Abriss der alten Pfarrkirche erbaut. Sie
wurde im Jahre 1884 wegen eines Zyklons beschädigt und 1958 abgerissen, weil für
instabil gehalten. Die kleine Kruzifixuskapelle wurde dem Fabiano Giustiniani zu
Willen im 18.Jh. erbaut. Der Innenraum ist in der Form des lateinischen Kreuzes
angelegt, während die Aussenseite sehr einfach ist und einen reizenden
Glockenturm aufweist. Aus dem 17.Jh. sind die Hl.Maria- und „Madonna del
Carmine"-Kirche. Das Land von Caprarica die Lecce ist an Olivenhainen reich und
darum befinden sich in seinem Gebiet antike unterirdische Ölmühlen, wo man in
unterirdischen, dunklen Grotten Öl produzierte. Ausserhalb des Wohnortes kann
man noch antike, befestigte „Masserie" (Bauernhöfe) bewundern, es handelt sich
um gut beschützte Gebäude in denen sich der Alltag abspielte. Typisches Beispiel
dieser Bauten ist „Masseria Murrone", die im 16.Jh. erbaut wurde und auch die
kleine Sankt Franziskuskapelle einfasst. Sankt Niklaus ist der Dorfschutzheilige
und wird prunkvoll im Mai gefeiert.
Der Übername der Einwohner von Caprarica di Lecce ist „capre"
(Geissen). Er soll von einem antiken und
primitiven Gerät abstammen, das für die Ölerzeugung in den Ölmühlen gebraucht
war. Nach einer unwahrscheinlichen Legende soll der Übername von einem anderen
Ereignis herkommen. Während den Türkenangriffen des Jahres 1480 seien die
Einwohner des nahen Weilers Ussano in einen Ort voller Geissen geflüchtet. Sie
bewohnten diesen Ort und nannten ihn Caprarica.
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