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Das kleine Dorf Castrignano del Capo besitzt wenige
artistische Monumente. Die grossartige Erzengel Michael-
Mutterkirche
wurde auf einer vorherbestehenden Struktur aus dem 16.Jh. erbaut. Nach dem
Erdbeben im Jahre 1739 wurde sie erneut 1743 wiederaufgebaut. Die Fassade zeigt
ein feinverziertes Portal und Nischen mit Heiligenstatuen. Im Kircheninnern kann
man elegante Altäre, einige Gemälde aus dem 18.Jh. und die wunderschöne
Holzstaue des Hl.Michaels bewundern. In der Kirchennähe erheben sich zwei
Säulen, auf denen die Statue der Muttergottes und des Hl.Michaels stehen, die
beziehungsweise aus dem Jahre 1839 und 1838 sind. Der sehr interessante „Palazzo
Ferini" befindet sich in der Altstadt. Das grossartige Gebäude erinnert antike
Festungen und in seinem Innern steht eine seit mehreren Jahren entweihte
Kapelle. Am 29.September wird der Dorfschutzheilige: Erzengel Michael (San
Michele Arcangelo), prunkvoll gefeiert.
Der Übername der Einwohner von Castrignano del Capo ist
„cuzziddhi". Dieser Dialektausdruck steht für die kleinen, essbaren Schnecken,
die man auf dem Lande findet. Auch dieser Übername hat seinen Ursprung von einer
Volkserzählung. Die Erzählung besagt, dass während der Hl.Josefprozession ein
Gewitter losbrach. Die Leute eilten in einen geschützten Ort um auf das Ende des
Regens abzuwarten. Doch als der Regen vorbei war, statt den feierlichen Umzug
fortzusetzen, gingen die „Castrignanesi" (Einwohner von Castrignano) aufs Land,
um „cuzziddhi" zu sammeln, die wegen dem Regen ins Freie gegangen waren.
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