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Auf dem blaugrundierten Gemeindewappen von
Guagnano ist eine Wiese mit einem weissen Pferd im Galopp,
dargestellt
und auf dem Hintergrund ein grosser Kieferbaum. Auch diese Ortschaft verfügt
über keine geschichtliche Urkunden in Bezug auf seinen Ursprung. Laut einiger
Hypothesen soll das erst Dorf im 14.Jh. den Orsini Del Balzo, Fürste von Tarent,
zu Willen entstanden sein. Wahrscheinlich wurden sie vom guten Klima und vom
ausserordentlichen Boden angezogen. Anfangs 16.Jh. handelte es sich um ein
reiches und wichtiges Gehöft, das auch die Lehen Materano, Acquarolo, Ponticello
und Pucciano einschloss. Guagnano wurde von zahlreichen Herren regiert, wie die
Sambiasi, die Zurlo, die Paladini, die Galateo, die Lopez, die Santoro, die
Mattei und die Albrizzi. Die Herzöge von Cutrofiano, die Filomarino, waren seine
letzten Feudalherren, die es bis 1806 hielten, Jahr der Aufhebung des
Feudalwesens. Guagnano darf sich zahlreicher berühmter Bürger rühmen, wir
erwähnen: Luigi Delli Atti, Silvestro Passante, Angelo Cornito, Marsilio Memmo
und Scipione Monaco. Eine besondere Erwähnung verdienen Giacomo Candido und
Enrico Erriquez. Der Letzterwähnte kam im 17.Jh. in einer Adelsfamilie zur Welt
und wurde vom Papst Benedikt XIV. Bischof ernannt. Er wurde auch Apostolischer
Nuntius zu Madrid, am königlichen Hof des Philipps V. Spaniens. 53jährig wurde
er Kardinal und nach nur drei Jahren starb er zu Ravenna. Giacomo Candido lebte
zwischen dem 19. und 20.Jh., und nachdem er ein auzgezeichneter Mathematiker
geworden war, lehrte er als Professor am Gymnasium von Galatina. Später wurde er
Schulleiter mehrere Institute, wie zu Brindisi, Campobasso und Matera. Er starb
siebzigjährig in seinem Heimatdorf.
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