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Der Baronspalast ist im Barockstil erbaut und von einem sehr
schönen Portal aus dem Jahre 1770
charakterisiert,
auf dem man das Wappen der letzten Lehensherren des Ortes die Granafei bewundern
kann. Der Palast wurde im 19.Jh. umgebaut. Palazzo Macchia wurde von Gaetano
Sergio im Jahre 1779 erbaut, während Palazzo Volpe im 17.Jh. erbaut wurde,
während sein Portal Ende 18.Jh. angefertigt wurde. Die Pfarrkirche ist sicher
die bedeutendste unter den Kirchen. Sie wurde im Jahre 1541 erbaut und der
„Vergine dei Martiri" (Jungfrau der Märtyrer) geweiht. In ihrem Innern kann man
wertvolle Gemälde (wie diejenige aus dem 17.Jh. des Pantaleone), ein hölzerner
Kruzifixus, der sich früher in der Mutterkirche befand, und guterarbeitete
Barockaltäre unter denen derjenige der Muttergottes mit dem Rosenkranz (1705),
Werk des Bildhauers Giuseppe Cino aus Lecce, bewundern. Ein anderer Altar von
grosser Bedeutung ist derjenige des Heiligen Pantaleone (1706), der im Jahre
1769 aus der alten, gleichnamigen Kapelle verschoben wurde. Ausserhalb der
Kirche, auf der Südseite steht der Glockenturm, der der Bruderschaft des
Rosenkranzes zu Willen im Jahre 1681 erbaut wurde. Der angebaute Uhrturm wurde
im Jahre 1796 gebaut. Die Kapelle des Sankt Johannes der Täufer (1621) wurde dem
Priester Giovanni Giannuzzo zu Willen gebaut. Seine Innewände sind völlig von
wertvollen Fresken bedeckt. Die Kapelle der „Madonna delle Grazie" wurde den
Einwohnern von Martignano zu Willen erbaut. Im Kircheninnern befinden sich die
Darstellungen von Sankt „Donato" und Sankt „Eligio". Diese Heiligen werden sehr
verehrt, weil sie als
Beschützer der Zugtiere und der Epileptiker gehalten werden. Die Kapelle des
Mantovano, wird so genannt, weil nach einer Sage sie auf Willen eines Mantuaner
erbaut worden sei. Dieser sollte sich während eines Hurrikans in Martignano
befinden und blieb auf wunderlicher Weise verschont. Warscheinlich ist es nur
eine Legende, weil Urkunden bezeugen, dass sie im Jahr 1696 den Martignanesi zu
Willen gebaut wurde. Ein anderes kirchliches Gebäude von bedeutendem Wert ist
das Sankt Franziskus- Kloster (17.Jh.) und die angebaute Kirche kommt aus dem
18.Jh. Im Jahre 1809 wurde das Kloster auf Befehl von Gioacchino Murat
geschlossen und verkäuflich. Heutzutage ist es in sehr schlechtem Zustand. Sehr
interessant sind die sogenannten „Pozzelle"; einst wurden sie in den Boden
gegraben um das Wasserproblem zu lösen. Sie gleichen den öffentlichen Zisternen
der griechischen Städte des 8.Jh. v.Chr.. Der Schutzheilige von Martignano ist
Sankt Pantaleone und wird am 27. Juli gefeiert.
Der Übername der Bürger von Martignano ist „ciucci", und
bedeutet Esel. Sie verdanken diesen Ruf der
Dummheit
eines Bauern. Der Geschichte nach sei der dumme Bauer auf einem Ast eines
ziemlich hohen Baumes gesessen und versuchte ihn abzuschneiden. Leider sass er
auf dem gegenüberstehendem Platz und als der Ast fiel, stürzte auch der Bauer
und verletzte sich schwer.
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