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Nur seit 1998 ist der
Gemeinde Ortelle das Gemeindewappen vom Staatspräsident gewährt worden; es
ist
blau grundiert und zeigt drei Bäume und eine Kirche. Auch diese kleine Ortschaft
verfügt über keine Urkunden, die ihrer Urkunft bezeugt. Es bestehen aber darüber
verschiedene und widerstrittene Meinungen. Einige glauben, dass das erste,
primitive Dorf von den Überlebenden aus der zerstörten Stadt Vaste gegründet
worden sei. Andere Historiker bestehen auf eine Gründung im byzantinischen
Zeitalter. Laut einer weiteren Vermutung, soll das einst aus einer üppigen
Pflanzenwelt bestehende Gebiet, ein Ort gewesen sein, wo die Adeligen von Castro
Villen erbauten. Um diese Gebäude sollen im Laufe der Zeit andere Häuser
entstanden sein. Der Ortsname soll vom Wort „orti“ abstammen, das für
wunderschöne Gärten steht, die um die Herrenvillen gepflanzt wurden. Das
Feudalzeitalter fing im Salento mit der
Normannenherrschung an, doch in bezug auf Ortelle verfügt man über karge
Nachrichten. Wahrscheinlich folgte es den Geschehnissen der Grafschaft Castro.
Laut einer alten Sage soll die Kathedrale zu Castro mit Baumaterial aus Ortelle
errichtet worden sein. Infolge der heftigen Türkenangriffe auf Castro,
flüchteten die Überlebende nach Ortelle, dessen Bevölkerung stark zunahm. Eine
besondere Erwähnung verdient Giuseppe Casciaro. Diese wichtige Persönlichkeit
lebte um die Wende des 19. und 20.Jh. . In zartem Alter blieb er als Waise
zurück. Sein natürliches Maltalent wurde von einem Onkel bemerkt, der ihm im
Studium unterstützte. Im Laufe seines Lebens malte er mehrere Gemälde, die in
grossen Städten, wie Paris, Mailand und Brüssel ausgestellt wurden.
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