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Der Baronspalast Basurto
(16.Jh.) ist ein grosses Gebäude und ist vom geschichtlichen und artistischen
Gesichtspunkt
aus gesehen sehr interessant. Im Laufe des 17.Jh. ist es auf auffällige Weise
umgebaut worden, doch man kann noch die ursprünglichen, eleganten Verzierungen
der Fenster und des Bossenportals bewundern. Sehr bemerkenswert sind die
wunderschönen Fresken in den Sälen (18.Jh.). Unter den Kirchen ist sicherlich
die Pfarrkirche Mariä Empfängnis (Assunta) die wichtigste. Sie wurde im 17.Jh.
in Barockstil erbaut. Die elegante Fassade präsentiert ein feinverziertes
Portal, während man im Innern Barockaltäre und eine im Fels gegrabene Krypta
(ebenso der Muttergottes geweiht) bewundern kann. Auch die der
Gnadenmuttergottes geweihten Wallfahrtskirche ist sehr interessant; sie wurde im
16.Jh. auf einem vorherbestehenden Gebäude gebaut. Die Barockfassade besitzt
drei meisterhafterarbeitete Portale. Nach
Volksbrauch pilgern jedes Jahr mehrere Gläubige zur Wallfahrtskirche. Das „San
Salvatore“-Kirchen hat einen sehr alten Ursprung (11.Jh.). Der im griechischen
Kreuz angelegte Innenraum präsentiert wunderschöne byzantinische Fresken. Aus
dem 17.Jh. sind die Mariä Verkündigung Kirche (Annunziata) und die Sankt
Dominikkapelle. Ausserhalb des Wohnortes befindet sich die aus dem 6.Jh.
stammende reizende „San Lasi“-Krypta. Ihr Innenraum weist Spuren antiker Fresken
und ein im Fels erarbeiter Altar auf. Die „Madonna delle Grazie“
(Gnadenmuttergottes) ist die Schutzheilige von Sanarica und wird am 8.September
gefeiert.
Der Übername der Einwohner
von Sanarica ist „tira trai“, der für Leute steht, die die Träger (Balken)
zieht.
Die Legende hat einen volkstümlichen Ursprung und hat eine zweifelhafte
Wahrhaftigkeit. Man erzählt, dass während der Erbauung der Pfarrkirche, der
Maurermeister bemerkte, dass der Hauptträger der Kirche in Bezug auf die anderen
kürzer war. Somit wählte er die stärksten Männer aus und gab ihnen die Aufgabe
an beiden Trägerenden zu ziehen, bis er länger geworden wäre.
Selbstverständlich funktionierte dieses Mittel nicht, doch den Einwohnern von
Sanarica blieb dieser sympathischer Übername.
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