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Die Altstadt Spongano wirkt
mit den engen Gassen und den schönen „Häusern mit Hof“ (case a corte)
sehr
malerisch. Die Adelsresidenzen vergangener Zeiten, wie „Palazzo Rini“ (18.Jh.)
sind sehr sehenswert. Der Baronspalast ist aus geschichtlichem und
künstlerischem Gesichtspunkt aus sehr bemerkenswert, er wurde wahrscheinlich im
17.Jh. auf eine bevorstehende Festung gebaut. Anfangs diente die Struktur als
Verteidigungsanlage. Die schöne Fassade wurde von einem meisterhaftverzierten
Portal und einer Reihe eleganter Bögen angereichert. Der Innenraum besteht aus
geräumigen Sälen, die einst die adeligen Lehensherren herbergten. Unter den
kirchlichen Bauten besetzt die Mutterkirche ein Ehrenplatz. Sie wurde im 18.Jh.
auf einer bevorstehenden Struktur erbaut. Im Laufe der Jahrhunderte ist sie
stark umgearbeitet worden. Die Hauptfassade trägt meisterhafte Verzierungen und
weist ein elegantes Eingangsportal auf. Im dreischiffigen Innenraum kann man
bezaubernde Altäre, einen schönen hölzernen Chor (Werk eines salentinischen
Künstlers) und einige Gemälde, die Heiligenfiguren darstellen, bewundern. Die
„Immacolata“-Kirche (Unbefleckten Empfängnis) ist ein sehr altertümlicher Bau
und geht auf das 17.Jh. zurück. Die sehr lineare Aussenfassade widerspiegelt die
Schlichtheit des Innenraums, in dem man unbedingt das wunderschöne Gemälde
„Madonna Assunta“ (MariäHimmelfahrt) aus dem 17.Jh. sehen muss. Ausserhalb des
Wohnortes kann man einige Bauernhofkomplexe (Masserie) aus vergangenen Zeiten
bewundern; hier verbrachten ganze Bauernfamilien ihren Alltag. Die Schutzheilige
von Spongano ist „Santa Vittoria“ (Hl.Viktoria), die am 23.Dezember prunkvoll
gefeiert wird.
Der Übername der Einwohner
von Spongano ist „pacci lunatici“, der wörtlich übersetzt „launenhafte
Irren“ bedeutet. Dieser Übername wird wie üblich von einer unwahrscheinlichen
Anekdote belegt. Es wird erzählt, dass vor langer Zeit ein Platzregen über
Scorrano ging und im Dorfplatz eine grosse Pfütze entstand, in der sich der
Mond spiegelte. Die Einwohner Sponganos (Sponganesi) wünschten so sehr den Mond
mit den Händen zu berühren, dass sie dachten, es genüge einfach herauszufinden
wie man ihn aus der Pfütze kriegen könnte. Während sie um die Lösung
diskutierten kam ein Ochse vorbei, der so durstig war, dass er das ganze Wasser
trank. Somit dachten die dummen Sponganesi, dass der Mond in den Bauch des armen
Viehes geraten war. Um ihren Zweck zu erzielen beschlossen sie also das Tier zu
töten. Natürlich handelt es sich nur um eine Anekdote, die böswillige Einwohner
der Nachbardörfer erfunden haben, um den Übernamen zu belegen.
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