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In der Altstadt
von Taviano kann man typische „Häuser mit Hof“ und wunderschöne Adelspaläste
bewundern.
Der wichtigste und majestätischste ist der Baronspalast, der im 16.Jh. auf einer
alten Burg wiedererbaut wurde. Die Fassade zeigt ein einfaches Portal auf dem
das Adelswappen steht. Auf einem Kirchen aus dem 15.Jh. wurde im Jahre 1635 die
Mutterkirche Sankt Martin erbaut. Die Haupteigenschaft der Fassade besteht aus
einem interessanten Portal auf dem sich ein riesiges, feinverziertes Fenster und
zwei Nischen mit Heiligenstatuen befinden. Von Aussen her kann man auch den
riesigen Glocken- und den Uhrturm (1875) bewundern. Der Kircheninnenraum besteht
aus drei Schiffen, präsentiert reichverzierte Barockaltäre und wunderschöne
Gemälde mit der Darstellung des Gekreuzigten, des Fegfeuers und der Jesusgeburt,
alle Werke des Andrea Coppola. Bemerkenswert ist auch die Statue des Hl.
Martins, Werk des Künstlers Vito Russo aus Salve. Auf Don Francesco Lonellos
Willen wurde 1650 die „Santa Lucia“-Kirche auf den Überresten eines
bevorstehenden Gebäudes erbaut. Die sehr einfache Fassade wiederspiegelt die
Einfachheit ihres Innern, das nur zwei Altäre enthält. Sehr interessant ist aber
die meisterhaft verzierte Decke. Auf Geheiss des Barons Andrea De Franchis wurde
im 17.Jh. die „Addolorata“-Kirche gebaut;
Anfangs war sie dem Hl.Anton von Padua geweiht. Heutzutage ist sie eine
Marianische Wallfahrtskirche. Die Fassade präsentiert ein dreibögiger Laubengang
und eine Freske mit der Darstellung der Hl.Jungfrau. Die barocke Struktur
herbergt in ihrem Innern elegante und vergoldete Holzaltäre. Ausserhalb des
Wohnortes erhebt sich die kleine „Santa Marina“-Kirche (1704). Die Überresten
der Fresken sind sehr bemerkenswert. Die Kirche der Unbefleckten Empfängnis
(Immacolata) wurde zwischen dem 17. und 18.Jh. erbaut. Das einzige Kirchenschiff
hat interessante, barocke Verzierungen und wertvolle Gemälde aus dem 18.Jh., die
dem Liborio Riccio zugeschrieben werden. Die elegante Fassade ist von zwei
gleichaussehenden Portalen und von drei feinverzierten Kreuzen bereichert. Unter
den auf dem Tavianogebiet verschwunden Gebäuden erinnern wir: die „Madonna delle
Grazie“-Kirche, die Sankt Annakirche und die Sankt Lazaruskirche. Ausserhalb des
Wohnortes kann man auch alte, befestigte Bauernhöfe (Masserie) finden, wie z.B.
„Masseria Ospina“. Der Schutzheilige von Taviano ist Sankt Martin, der am 11.
November prunkvoll gefeiert wird.
Der Übername der
„Tavianesi“ (Einwohner von Taviano) ist „ventri nchiati“, Ausdruck der Leute
mit
geblähtem
Bauch beschreibt. Er stammt von der Tatsache her, dass in der Nähe des
Wohnortes vor einigen Jahrzehnten weite Moorgebiete lagen, die die Malaria
förderte und die Bauchblähung bewirkte. Das sogenannte „li foggi“-Moorgebiet
breitete sich 110 Hektaren weit aus, es war ein echtes Beispiel dieser Gebiete,
die dank der Urbarmachung des Landes heute nicht mehr existieren. Von den
„Tavianesi“ sagt man auch, dass sie sehr geizig sind und sehr schöne Frauen
haben.
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