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Die Altstadt Uggiano la
Chiesa ist an wunderschönen „Häusern mit Hof“ (case a corte) und
Adelsresidenzen
reich, wie z.B. „Palazzo Siciliano“ und „Palazzo Viceconte“. Beide Gebäude sind
reichverziert. Auserlesene Verzierungen weist der „Turm des Engels“ (Torre
dell’Angelo) auf, der vom geschichtlichen und künstlerischen Gesichtspunkt aus
bemerkenswert ist. Die Hl.Maria Magdalena-Mutterkirche ist sicherlich der
wichtigste kirchliche Bau der Gemeinde. Es handelt sich um ein grossartiges
Barockgebäude aus dem 18.Jh., das die Eigenartigkeit aufweist von der
Hinteransicht als Moschee zu erscheinen. Einer Sage nach, soll ein Arzt des
Dorfes die Tochter Friedrichs II. von einer letalen Krankheit gerettet haben.
Als der König den Arzt fragte was er als Belohnung wolle, wünschte er die
Erbauung der Kirche. Die Fassade ist mit drei Portalen, einem grossen Fenster
und Heiligenstatuen angereichert. Der Innenraum ist in der Form des lateinischen
Kreuzes angelegt. Hier befinden sich elegante Barockaltäre und bemerkenswerte
Gemälde, auf denen Lebensabschnitte der Hl.Maria Magdalena dargestellt sind;
Werke, die dem Oronzo Tiso zugeschrieben werden. Die „SS.Medici“-Kapelle besteht
aus einem kleinen Gebäude, einem schönen Glockenturm und einer schlichten
Aussenfassade. Die „Santa Lucia“- und Sankt Antonskapelle weist eine einfache
Fassade auf, die die Schlichtheit des Innenraums widerspiegelt. Die Sankt
Vinzenz-Felsenkapelle befindet sich ausserhalb des Wohnortes. Die Aussenfassade
ist mit einem schönen Fenster angereichert, während der Innenraum aus einem
einzigen Kirchenschiff besteht, in dem sich ein Altar und eine schöne Statue des
Heiligen befindet. Sehr bemerkenswert ist die Byzantinische Krypta „San Solomo“
aus dem 8.Jh.n.Chr. . Im Innenraum kann man eine Freske mit der Darstellung der
Muttergottes bewundern. Die Hl.Maria Magdalena ist die Dorfschutzheilige,
sie wird am 22.Juli gefeiert.
Der Übername der Einwohner
von Uggiano la Chiesa ist „Babbarabbà“, der in der italienischen Sprache
keinen genauen, entsprechenden Ausdruck hat, der aber für leichtgläubige und
naive Leute steht. Der Ruf rührt von einer Volkserzählung her, laut der, einst
ein Schwindler ins Dorf ankam. Er versprach ein verblüffendes Schauspiel. Es
wurde ihm grosse Gastfreundschaft gewährt. Als der ersehnte Moment der
Aufführung kam, benannte er sie :“babbarabbà“ (leichtgläubige, dumme Leute).
Dann rannte er weg wie der Wind und liess die armen Leute mit offenem Mund
dastehen.
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