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Auf dem blaugrundierten
Gemeindewappen von Alliste ist ein Flügelpaar dargestellt und im oberen Teil
steht
der Buchstabe „A“. Keine Urkunden sind vorhanden, die das Geheimnis der Urkunft
von Alliste erschliesst, darum sind darüber viele widerstrittene Hypothesen
entstanden. Einige Forscher meinen, dass die Ortschaft eine griechische Gründung
erfuhr. Sie brachten das griechische Wort „kallistes“, das „sehr schöne Stadt“
bedeutet, im Zusammenhang mit dem Ortsnamen. Laut einer anderen Vermutung soll
früher dieses Gebiet von nur wenigen Bauernfamilien besiedelt worden sein, die
Weinreben anbauten. Dieses kleine Örtchen vergrösserte sich im 9.-10.Jh. sehr,
auf Grund der Überlebenden des nahen Felline. Diese Ortschaft war von den
Sarazenen auf barbarische Weise
geplündert und zerstört worden. Einer Legende nach soll das arme Volk von den
schützenden Flügeln eines Engels geführt und behütet worden sein, deshalb
erscheint die Darstellung des Flügelpaars auf dem Gemeindewappen. Das erste Dorf
wurde Alisti, dann Liste, infolge Alitzai und schliesslich Alliste benannt. Das
Feudalzeitalter fing im 12.Jh. mit der Normannenherrschung an. König Tancredi
D’Altavilla belehnte Guglielmo Bonsecolo mit der Ortschaft zusammen mit dem
Gehöft Racale. Damals bestand das Gebiet grössten Teils aus Sumpf und Moor, und
war deshalb ein kaum menschengerechter Ort. Die Bonsecolo verpflichteten sich
dank auch der Hilfe der unermüdlichen Basilianermönche das Gebiet zu entsumpfen
und freundlicher zu gestalten. Im 14.Jh. wurde das Lehen zuerst von den
Pisanelli und später von den Senis erworben. Zwischen dem
15. und 18.Jh. folgten verschiedene Herren, wie: die Tolomei, die Guevara, die
Pignatelli, die D’Amore und die Oliva. Die Scategna waren die letzten
Feudalherren, die es bis 1806 hielten, Jahr der Aufhebung des Feudalwesens. In
Alliste kamen zahlreiche berühmte
Persönlichkeiten
zur Welt. Francesco Basurto war adeligen Geschlechts. Er lebte im 19.Jh. und war
ein guter Rechtsanwalt und geschätzter Dichter und Literat. Er war auch ein
berühmter Zivilrechtsdozent und erzielte viele berufliche Erfolge. Quintino
Mastroleo lebte um die Wende des 17. und 18.Jh. . Er wurde Abt und ein guter
Literat und stellte ein Beziehungspunkt für die Schüler des Seminars zu Nardò
dar. Er schrieb zahlreiche Werke und lebte im Zeichen der
Nächstenliebe. Quintino Napoli wurde im Jahre 1850 geboren und war ein
geschätzter Literat. Er war Direktor der Zeitung „La Gazetta di Puglia“, er
starb im Jahre 1923. Vito Venneri (1736-1823) war ein brillanter
Arzt und Philosoph.. Seine Beratungen wahren sehr gefragt; er war zahlreichen
Menschen zur Hilfe und Ermutigung. Salvatore Ferilli (19.Jh.) war ein geachteter
Arzt und Chirurg. Er wurde Hofchirurg erwählt und dank seiner Geschicklichkeit
gewann er grossen Erfolg im Bereich der Medizin.
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