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Auf dem roten Hintergrund des Gemeindewappens von Casarano
befindet sich die Darstellung einer um einen
Kieferstamm
gewundene grüne Schlange. Die Vermutungen um die Ortschaftsgründung sind sehr
widerstritten. Manche bestehen auf eine Gründung durch die antiken Griechen, da
auf die griechische Zeitperiode datierbare Münzen und Fresken aufgefunden worden
sind. Nach dem Ferrari soll Casarano von einem römischen Zenturio gegründet
worden sein, dessen Name ungewiss ist, und der das Land als Lohn für den auf dem
Schlachtfeld erwiesenen Mut erhalten hätte. Anderer Meinung sind diejenige
Historiker, die darauf bestehen, dass das erste Dorf im römischen Zeitalter
entstanden sei, und dem Kaiser Cesare Augusto, oder seinem Sohn Cesare Antonio
zu Willen Caesaranum benannt worden sei. Laut einer anderen Vermutung soll die
Ortschaft von den Überlebenden der Verfolgung durch Leone I. Isaurico gegründet
worden sein. Andere bestehen darauf, dass sie die bestehende Dorfbevölkerung nur
steigerten. Nur dies ist gewiss, Casaranello (heutiges Viertel), war ein antiker
Weiler, aus dem sich dann Casarano entwickelte. In der Tat, nach der Zerstörung
des alten Dorfes durch die Sarazenen, wurde der Weiler in der Nähe von
Casaranello erbaut. Zwischen dem 5. und 11.Jh. erlitt das Dorf die Herrschung
der Barbaren, der Griechen, der Langobarden, der Sarazenen und der Normannen.
Mit Tancredi fing das Mittelalter an, somit wurde die Ortschaft in die
Grafschaft Lecce und später in die Grafschaft Tarent eingegliedert. Es regierten
mehrere Lehnsherren, wie die Filomarino, die Di Capua, die D’Aquino, die
Morelli und die d’Alneto. Als Karl I. d’Anjou im 13.Jh. den Weiler Gallipoli
zerstörte, strömten die Überlebenden nach Casarano. In diesem Dorf sind
zahlreiche wichtige Persönlichkeiten zur Welt gekommen. Giuseppe Capozza kam im
Jahre 1891 zur Welt, studierte in der Schweiz und spezialisierte sich in
Ökonomik. Er wurde ein tüchtiger Unternehmer im Weinhandel. Er machte den ersten
Weltkrieg mit und starb 1944 in einem Strassenunfall. Giambattista Lupo kam 1891
zur Welt und nach mehreren Studien wurde er ein fertiger Literat und schrieb im
Jahre 1879 ein wichtiges Schriftwerk, das dem König Umberto I. di Savoia
gewidmet war. Salvatore Nicolazzo kam 1899 zur Welt und folgte dem Beispiel
seines Grossvaters, indem er den Beruf des Schumachers erlernte. Sechzehnjährig
zog er nach Mailand, wo er das nötige Geld verdiente um die erste Schuhfabrik
von
Casarano
zu eröffnen. Lucrezia Filomarino war die letzte Erbin der gleichnamigen Familie.
Sie war eine tugendhafte Frau und setzte sich sehr für ihre Gemeinschaft ein. Auf
eigene Kosten hat sie die Mutterkirche mit einem wunderschönen Gemälde der Mariä
Himmelfahrt verschönern lassen, indem sie es dem einheimischen Künstler Antonio
d’Orlando bestellte. Francesco Rigliaco lebte zwischen dem 16. und 17.Jh. und
war ein geschätzter Dichter und Musizist. Domenico De Donatis kam im Jahre 1718
zur Welt und wurde 1741 ein fertiger Theologe. Er schrieb mehrere lateinische
Werke und war ein Philosoph und Theologe. Antonio Chetry kam im Jahre 1913 zur
Welt; er studierte zuerst in Casarano und nacher in Nardò; er wurde Priester und
ein geschätzter Latinist. Er schrieb mehrer bedeutende Werke und starb im Jahre
1984. Luigi Tasselli wurde im Jahre 1622 geboren; er studierte zuerst in seinem
Geburtsort und später in Ugento. Er wurde ein Kapuzinermönch und bekleidete in
seinem Orden hohe Ämter. Er schrieb mehrere Werke und zeichnete sich al Prediger
und Theologe aus. Pietro Tomacelli kam im 14.Jh. zur Welt; 1385 wurde er
Kardinal ernannt und später Papst, mit dem Namen Bonifacio IX.. Er bekleidete
das Amt fünfzehn Jahre lang; es war eine schwierige Zeit, die von gewaltsamen
Auseinandersetzungen zwischen den Anjous und den Durazzo gezeichnet war. Er
starb 1404 unter geheimnisvollen Umständen.
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