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Casarano darf sich der Anwesenheit mehrere Adelsresidenzen
rühmen, unter denen vom geschichtlichen und
artistischen
Gesichtspunkt aus das Schloss die wichtigste ist. Es wurde im 17.Jh. auf einem
vorherbestehenden Gebäude aus dem 15.Jh erbaut. Die Innenräume sind sehr
geräumig und reichverziert. Die Familie D’Aquino (Kommissionär des Schlosses)
scheute keine Ausgabe um es zu verschönern. „Palazzo De Judicibus" erhebt sich
bei dem gleichnamigen Platz (Piazza). Der Palast präsentiert eine sehr schöne
Fassade und ist mit einem riesigen Eingangsportal verschönert. Auch die
Innenräume sind meisterhaft verziert und mit Fresken bemalten Decken versehen.
Die „Sant’Annunziata"-Pfarrkirche ist die wichtigste unter den Kirchen. Sie
wurde Ende 17.Jh. auf den Überresten eines alten Gebäudes (16.Jh.) errichtet.
Die Fassade zeigt ein schönes Portal, drei Nischen und zwei mächtige Säulen. Der
Innenraum besteht aus einem einzigen Schiff, wo man Fresken und Gemälde auf den
Wänden bewundern kann. Vor allem fällt das Gemälde aus dem 18.Jh. auf, das drei
Kinder im Feuer darstellt, Werk des Oronzo Tiso. Während den
Renovierungsarbeiten sind auch wertvolle Fresken aus dem 18.Jh. entdeckt worden.
Die „Santa Maria della Croce"-Kirche (Heilige Muttergottes des Kreuzes) (auch
einfach Casaranello genannt), wurde im 5.Jh. nach Chr. erbaut und ist eines der
wenigen Gebäude, die die Glanzzeit der Byzantiner
im Salento bezeugen. Der dreischiffige Innenraum bewahrt antike Mosaiken und
mehrere Fresken, die das Leben Jesu, die Muttergottes mit dem Jesuskind und den
Erzengel Gabriel darstellen. Die Sankt Dominikkirche stammte wahrscheinlich aus
Jahre 1536. Der Innenraum ist im lateinischen Kreuz angelegt und enthält
gutverzierte Altäre. Hinter dem Hauptaltar hängt ein Gemälde mit der Darstellung
der Hl.Jungfrau. Neben der Kirche steht das ehemalige Dominikanerkloster aus dem
17.Jh.. Die Hauptfassade ist elegant und eindrucksvoll, heute wird das Gebäude
als Rathaus benutzt. Die einfach aussehende Sankt Petruskirche kommt aus dem
18.Jh.. Im Innenraum sind fünf Gemälde mit Heiligendarstellungen sichtbar,
Kunstwerke des Oronzo Tiso. Die Kirche und das Kloster „Santa Maria degli
Angeli" wurden im 16.Jh. infolge eines von der Muttergottes gewirkten Wunders
erbaut. Gurello Filomarini war damals ein reicher Lehnsherr, verehrte die
Madonna sehr, und schenkte das Bauland. Ausserhalb des Wohnortes kann man noch
Ruinen befestigter „Masserie" (Bauernhöfe) bewundern.
Die Einwohner von Casarano haben drei Übernamen: „sacare",
„machi" und „zocculare". Der erste Ausdruck
bedeutet
Schlangen und wurde von den Einwohnern des Nachbardorfes Melissano infolge eines
Missverständisses den „Casaranesi" (Einwohner von Casarano) angehängt. „Machi"
stammt vom lateinischen Wort „macus" ab und steht für dumme Leute, die nicht im
Stande sind auf Scherze und Herausforderungen zu reagieren. Der Ausdruck
„zoccolari" ist in vollem Gegensatz zum vorherigen Wort, denn er steht für
scharfsinnige und gaunerhafte Leute.
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