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Auf dem blauen
Gemeindewappen von Sogliano Cavour sind die Sonne und der Mond dargestellt.
Keine
geschichtlichen
Urkunden berichten über die Ortschaftsgründung, darum sind viele Hypothesen
aufgestellt worden. Laut einer sagenhaften Hypothese soll einst auf dem Gebiet
ein Janustempel gestanden sein. Der Ortsname wurde also mit dem lateinischen
Ausdruck „solium Jani“ in Zusammenhang gebracht, der Janusthron bedeutet. Laut
einer anderen Hypothese soll auf diesem Lande ein Getreidespeicher gestanden
sein, der Besitz des Gehöfts Soleto war. Die Ortschaft soll infolge der
Ansiedlung einiger „Soletani“ (Einwohner Soletos) in der Nähe des
Getreidespeichers entstanden sein. Das Dörfchen vergrösserte sich immer mehr im
Laufe der Zeit. Es besteht auch eine dritte Meinung, laut der ein römischer
Zenturio Namens Sollius das Land als Belohnung für den auf dem Schlachtfeld
bewiesenen Mut erhalten hätte. Jedenfalls ist die Ortschaft sehr alt, weil nach
Überlieferung Sankt Petrus der Apostel hier das Wort Jesu gepredigt hat. Das
Feudalzeitalter fing mit der Normannenherrschung an, als der König Tancredi
D’Altavilla Sogliano Cavour in die Grafschaft Lecce eingliederte. Später, unter
der Feudalherrschaft der Orsini Del Balzo, nahm es an den Geschehnissen des
Fürstentums Tarent teil. Die
Ortschaft wurde dann von Ferdinando D’Aragona erworben, dem mehrere Lehensherren
folgten. Die Ferrari waren die letzten Lehensherren von Sogliano und herrschten
bis 1806, Jahr der Aufhebung des Feudalwesens. In dieser Ortschaft sind
zahlreiche berühmte Persönlichkeiten zur Welt gekommen. Giacinto Micheli
(19.Jh.) war ein guter Literat, Mathematiker und Rechtsanwalt.
Nicola Rosci lebte im 19.Jh. und war ein geschätzter Arzt und Philosoph. Auch
Benedetto Angelelli war ein berühmter Arzt und Philosoph des 19.Jh. . Giuseppe
Palamà lebte um die Wende des 19. und 20.Jh. und nachdem er ein fertiger
Mathematiker geworden war, lehrte er an der Universität zu Bari und am Gymnasium
Palmieri zu Lecce. Sincero Angelelli lebte im 19.Jh. und war ein sehr gebildeter
Mann. Er war Arzt, Dichter und Latinist. Er lehrte am Seminar zu Nardò. Mario
Micheli lebte um die Wende des 18. und 19.Jh. und erwarb einen
Universitätsabschluss in Medizin. Er war auch ein guter Philosoph und schrieb
mehrere Werke.
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