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Auf dem Gemeindewappen
von Scorrano sind auf blauem Grund drei Eichenbäume und ein im Himmel
hochfliegender
Adler dargestellt. Dank bedeutenden archeologischen Auffindungen im
Gemeindegebiet, wie die Menhire „La Cupa“ und „La Cupa 2“, einigen
Bronzegegenständen, mittelalterlichen Grabstätten, usw. darf man darauf
bestehen, dass der Mensch hier seit dem Jungsteinzeitalter anwesend war. Man
verfügt aber über keine Urkunden, die den Zeitabschnitt der Ortschaftsgründung
bezeugen; jedenfalls ist die Thesis der römischen Gründung nie wiederstritten
worden. Man glaubt, dass der Zenturio Emilio Scauro das Land, das heutzutage dem
Scorranogebiet angehört, als Belohnung für den auf dem Schlachtfeld bewiesenen
Mut erhalten hätte. Er erbaute den ersten Wohnsitz, um den sich ein Dorf
entwickelte, der den Namen seines Gründers trug. Nach der römischen und
griechisch-bizantinischen Herrschung fing das Feudalzeitalter mit dem Normanne
Tancredi an, der die Ortschaft als
Weiler in die Grafschaft Lecce eingliederte. Während der Hohenstaufherrschung,
wurde Scorrano vom adeligen Pietro und Angelo regiert. Dieser Letzte wurde 1268
von den eindringenden Anjou gehängt. So kam das Lehen in Besitz des Pietro De
Noha, dann des Königs Ladislao und wurde infolge den adeligen Tolomei verkauft.
Scorrano wurde ins Fürstentum Tarent eingegliedert und darum von den Orsini Del
Balzo und später von Ferrante d’Aragona regiert. Im 16.Jh. verkaufte der Fürst
Gonzaga di Molfetta das Lehen dem Ettore Brajda. Es folgten erneut die Del
Balzo, und später wechselten sich an der Regierung die Maremonte, die Trani und
die Milazzi ab. Diese Letzten verkauften im Jahre 1686 die Ortschaft für 22.000
Dukaten den Frisari. Das Lehen wurde von dieser letzten Familie bis 1806
gehalten, Jahr der Aufhebung des Feudalwesens. Die folgenden berühmten Bürger
von Scorrano verdienen erwähnt zu werden: Andrea Manfredi, Giuseppe Cota und
eine besondere Anmerkung geben wir über Tommaso d’Alessandro. Er kam 1515 zur
Welt und sofort zeichnete er sich in Mathematik aus. Er trat in den
Barnabitenorden ein und widmete sein ganzes Leben dem Gebet und dem Studium.
Nach einer langen Augenerkrankung starb er im Jahre 1590.
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